Das Unbewusste entsteht vor dem Bewussten

Innerhalb des Rahmens der kognitiven Psychologie mit ihrem Primat des Bewusstseins konnte es einen unbewussten Prozess nur dann geben, wenn er zuerst bewusst und vorsätzlich wäre; erst nach beträchtlicher Erfahrung konnte dieser Prozess so reibungslos und effizient verlaufen – in der Psychologie benutzt man dafür den Begriff „automatisiert“ –, dass es keiner großen bewussten Steuerung mehr bedürfte. Bis zur Jahrtausendwende gingen John Bargh und seine Kollegen davon aus, dass dies die einzige Möglichkeit der Entstehung unbewusster mentaler Prozesse sei: Zu Beginn bewusst und aufwendig, gewinnen sie erst durch Erfahrung und Übung die Fähigkeit, unbewusst abzulaufen. Doch sie lagen falsch oder zeichneten zumindest ein unvollständiges Bild. Prof. Dr. John Bargh ist Professor für Psychologie an der Yale University, wo er das Automaticity in Cognition, Motivation, and Evaluation (ACME) Laboratory leitet.

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Roboter werden den Menschen zukünftig viel Arbeit wegnehmen

In den modernen Industriegesellschaften könnte in den kommenden zehn bis zwanzig Jahren jeder zweite Job verloren gehen. Roboter werden die Menschen ersetzen. Das sagen zwei Zukunftsforscher aus Oxford voraus. Carl Benedict Frey und Michael A. Osborne haben in den USA 702 Berufe auf ihr Potential untersucht, früher oder später von einem Computer ausgeführt zu werden. Sie sind zu dem Ergebnis gekommen, dass 47 Prozent der Amerikaner in Risikoberufen arbeiten, die bald verschwunden sein werden. Erstes Opfer sind ihrer Meinung nach Routinearbeiter wie Bankkassierer oder Fahrkartenverkäufer, die schon heute weitgehend durch Automaten ersetzt worden sind. Mit dem technischen Fortschritt werden Computer aber in der Zukunft immer komplexere Aufgaben übernehmen können. Sie werden Auto fahren, Standardbriefe eines Rechtsanwalts schreiben oder medizinische Diagnosen stellen.

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Bei Rudolf Taschner wird Mathematik zum Abenteuer

Wer Zahlen beherrscht hat Macht. Rudolf Taschner entführt den Leser in seinem neuen Buch „Die Zahl die aus der Kälte kam“ in die abenteuerliche Welt der machtvollsten Zahlen. Sein Streifzug führt unter anderem zu Blaise Pascal, der schon im 17. Jahrhundert die Grundlagen für den modernen Computer entwickelte, zu Isaac Newton, der mit der Unendlichkeit rechnen lernte und zu Kurt Gödel, der zugleich an die Allmacht der Zahlen und Gespenster glaubte. Außerdem beantwortet er die Frage, warum sich der britische Geheimdienst an der Zahl 007 die Zähne ausbiss. Rudolf Taschner deckt die Geheimnisse der Mathematik auf so unterhaltsame Weise auf, dass auch Nichteingeweihte ihr Vergnügen daran haben. Rudolf Taschner ist Professor an der Technischen Universität Wien. Im Jahr 2004 wurde er zum Wissenschaftler des Jahres gewählt. Seine Bücher wurden vielfach ausgezeichnet.

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