Die Frühjahrsmüdigkeit hat mit Nervosität und Dünnhäutigkeit zu tun

Nicht alle Menschen können sich über den Frühling freuen. Einer Emnid-Umfrage zufolge gaben 39 Prozent der befragten Frauen und 22 Prozent der Männer an, dass sie alljährlich zwischen März und Juni vom ernüchternden Gefühl der Frühjahrsmüdigkeit heimgesucht werden. Lange Zeit wurden sie von ihrer Umwelt und auch ihrem Arzt irgendwo zwischen Simulanten und chronischen Schwarzsehern eingeordnet, die überall ein Haar in der Suppe finden. Doch es mehren sich wissenschaftliche Hinweise, dass ihr Problem ernst zu nehmen ist. Die Schweizer Chronobiologen Verena Lacoste und Anna Wirz-Justice konnten beispielsweise in einer Studie zeigen, dass im Frühjahr zwar die Zahl der Morgenmuffel um die Hälfte zurückgeht, dass aber sehr viel mehr Menschen an Nervosität und psychosomatischen Beschwerden leiden: „Das spricht für einen hohen Erregungszustand des vegetativen Nervensystems.

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Der Arche Literatur Kalender 2017 begeistert nicht nur Literaturliebhaber

Der Arche Literatur Kalender 2017 steht unter dem Motto „Von Nähe und Ferne“. Auch in diesem Jahr stellt der Klassiker unter den Literaturkalendern auf jeder seiner Seiten weltberühmte Schriftsteller vor. Gleich auf der ersten Seite blickt dem Leser Jerome David Salinger entgegen, der das Kultbuch „Der Fänger im Roggen“ geschrieben hat. Auf einem der Kalenderblätter des Januars ist ein frühes Gedicht der chilenischen Lyrikerin und ersten lateinamerikanischen Literaturnobelpreisträgerin Gabriela Mistral zu sehen, das 1922 im Zyklus „Desalación“ veröffentlicht wurde. Die dritte Strophe lautet: „Er küsst eine andere am Meeresstrand. In den Wogen sank unter weiß blühend der Mond. Und mein Blut färbte nicht die Weite der Meers.“ Unter jedem Tag des Jahres sind die Geburts- und Todesdaten bedeutender Autoren aufgeführt.

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Peter Spork betrachtet die Sommerzeit als einen Fehler

Mit der Einführung der Sommerzeit in der Nacht vom 5. auf den 6. April 1980 erhoffte sich die Politik, das Tageslicht besser auszunutzen und Energie zu sparen. Durch die Umstellung wurden die Arbeits- und Schulzeiten um eine Stunde nach vorne verlegt, was zur Folge hatte, dass die meisten Menschen am folgenden Tag hundemüde waren. Ihre innere Zeitmessung ließ sich nämlich nicht so leicht austricksen wie die Zeitanzeige ihres Weckers. Peter Spork kritisiert: „Seit mehr als dreißig Jahren leidet also die Mehrheit der Bevölkerung alljährlich sieben Monate lang, bis am letzten Sonntag im Oktober die Uhr auf die Normalzeit zurückgestellt wird.“ Ende Oktober darf ein Volk von Schlaflosen endlich mal eine ganze Stunde länger schlafen, völlig unbeschwert und ohne jeden Druck der Rechtfertigung. Peter Spork arbeitet als Wissenschaftsjournalist und ist Autor mehrerer populärwissenschaftlicher Bücher.

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