Greta Taubert hat einen Konsumstreik als Selbstversuch gemacht

Die Leipziger Autorin Greta Taubert hat ein Jahr lang so gelebt, als wäre die Wirtschaft völlig zum Erliegen gekommen. Sie züchtete Pilze, aß Blätter und lebte in einer Waldhütte. Was sie am Beginn ihres Experiments nicht ahnen konnte, dass sie dabei die rettende Kraft der Gemeinschaft entdecken würde. Bei der Vorstellung, die nächsten zwölf Monate nicht mehr einkaufen zu gehen, war Greta Taubert anfangs ziemlich mulmig zumute. Die verschiedenen Strategien, die sie dabei entwickelte, hat sie nun in dem Buch „Apokalypse jetzt – wie ich mich auf eine neue Gesellschaft vorbereite“ im Eichborn Verlag veröffentlicht. Ihr erster Gedanke für den Katastrophenfall: Lebensmittel horten. Wie das funktioniert und was ein Erwachsener braucht, um zu überleben, kann man auf der Internetseite des Bundesamtes für Verbraucherschutz mit Hilfe eines „Vorratskalkulators“ berechnen.

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Die Rolle Deutschlands im Europa der Eurokrise

Für den Journalisten Joachim Käppner, Ressortleiter München bei der Süddeutschen Zeitung, steht Deutschland in der Eurokrise etwas ratlos da. Seiner Meinung nach steht es dort, wo es nach 1945 niemals mehr stehen wollte: als herausragende und dominierende Nation in der Mitte Europas. Joachim Käppner blickt auf das vergangene Jahrhundert zurück und schreibt: „Seine Versuche im 20. Jahrhundert, dies mit Kanonen und Panzern zu werden, endeten in Apokalypsen aus Blut und Feuer, aber eben darum gibt es dieses Deutschland nicht mehr.“ Er zitiert den Historiker Heinrich August Winkler, der die Resozialisierung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg als einen Weg der demonstrativen Bescheidenheit und der Demut beschreibt.

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Das Glücksversprechen der Arbeit hat eine Kehrseite

Im Titelthema seiner zweiten Ausgabe stellt das Philosophie Magazin die Frage: „Macht Arbeit glücklich?“ Denn nichts charakterisiert den modernen Menschen der Gegenwart so sehr wie seine Arbeit. Sie kann sowohl Erfüllung mit sich bringen, aber auch leicht zur Selbstversklavung führen. Svenja Flaßpöhler, stellvertretende Chefredakteurin des Philosophie Magazins schreibt, dass das, was viele Menschen in ihrem Beruf für Selbstverwirklichung halten, in Wahrheit nur eine Aufopferung für einen anderen sein könnte, der ihnen immer mehr Leistung abverlangt, mit dem Versprechen, dass die Mühe sich lohne. Das Titelthema schließt mit einem Dialog zwischen dem Schriftsteller Tilman Rammstedt und dem Philosophen Christoph Menke, indem sie über Perfektionismus, Selbstverwirklichung und Selbstausbeutung sprechen.

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Max Beckmann war besessen von seiner Malerei

Max Beckmann wurde am 12. Februar 1884 geboren. Nach dem frühen Tod seines Vaters siedelte sich die Familie in Braunschweig an. Im Jahr 1900 wurde er in die Großherzogliche Kunstschule von Weimar aufgenommen. Seine später unverkennbare Maltechnik erwarb er in der Antikenklasse und in der Naturklasse bei Fritjof Smith. Sechs Jahre später konnte er ein halbes Jahr lang in Florenz Malstudien betreiben, da er mit dem Villa-Romana-Preis ausgezeichnet worden war. Nach seiner Rückkehr wählte er als neue Heimat Hermsdorf bei Berlin. An Berlin liebte er die Nüchternheit und Großzügigkeit. Die Stadt blieb jahrzehntelang bestimmend für seine Gestaltung der menschlichen Komödie. Er trat der Berliner Sezession bei, die vom Impressionisten Max Liebermann geprägt wurde. Max Beckmann malte damals zahlreiche hochdramatische Bilder in großem Format.

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Edgar Allan Poe erfindet die Detektivgeschichte

Berühmt wurde Edgar Allan Poe vor allem durch seine exzellenten Schauergeschichten und seine unheimlichen Gedichte. Sein bekanntestes lyrisches Werk „The Raven“ (Der Rabe) entstand 1845. Aber das waren nicht die einzigen bedeutenden Leistungen des Schriftstellers Edgar Allan Poe. Er gehört außerdem zu den Begründern der Detektivgeschichte und hat die dunklen Seiten der menschlichen Psyche ausgeleuchtet wie kein Dichter vor ihm. Noch heute gehört Edgar Allan Poe zu den meistgelesenen amerikanischen Schriftstellern überhaupt. Edgar Allan Poe betrachtete sich als Kosmopolit und daher die ganze Welt als den einzig passenden Schauplatz für seine Schriften.

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