Kunst und Leben stimmen nicht immer überein

Julian Schnabel (64) kam Ende der siebziger Jahre als einer der Hauptvertreter des Neoexpressionismus zu Ruhm. Zu seinem Markenzeichen wurden riesige Formate und die zerbrochenen Teller, Lastwagenplanen und Segel, auf die er malte. Ab Mitte der neunziger Jahre machte er als Filmregisseur Furore, mit „Basquiat“ (1996), „Before Night Falls“ (2000) und „Miral“ (2010). Für „Schmetterling und Taucherglocke“ (2007) wurde Julian Schnabel mit dem Golden Globe als bester Regisseur ausgezeichnet. Das Grundinteresse des New Yorker Malers liegt allerdings in der Erfahrung des Malens. Julian Schnabel erklärt: „ Ich mag die Beziehung, die ich mit Objekten und der Leinwand habe, und das Zusammenspiel der verschiedenen Materialien. Es öffnet mir eine Türe, durch die ich verschwinden kann. Ich kann durch meine Malerei auf irgendeine Weise verändert werden, und ich beziehe daraus etwas für mich.“

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Für ihre Rolle in „Nashville Lady“ erhielt Sissy Spacek einen Oscar

In der neuen Serie „Bloodline“ gibt es eine Szene, in der Sissy Spacek wie ein Profi singt. Das liegt daran, dass sie lange bevor sie Schauspielerin wurde, Sängerin war, aber leider keine sehr erfolgreiche. Heute singt sie öfter die Background-Vocals für ihre Tochter Schuyler ein, die Folksängerin ist. Und sonst ist es so: „Wenn ich von irgendwoher Gesang höre, steige ich immer mit ein und manchmal trägt es mich davon.“ Sissy Spacek gerät dann in einen zeitlosen Zustand, den sie auch vom Schauspielen her kennt. Dann spielt die Szene sie und nicht umgekehrt. Manchmal sagen dann die Regisseure zu ihr: „Toll, kannst du das genauso noch einmal machen?“ Und sie antwortet dann: „Was denn? Ich erinnere mich an nichts.“ Es ist für Sissy Spacek eine außergewöhnliche Erfahrung, absolut zauberhaft, ein Flow. Oft passiert aber auch nichts. Dann singt sie und verliert sich nicht.

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Lady Gaga ist der erfolgreichste Popstar der Gegenwart

Keine jüngere Popkünstlerin unserer Zeit hat in einem Jahr mehr verdient als Lady Gaga. Laut dem Wirtschaftsmagazin Forbes hat sie zwischen Juni 2012 und 2013 rund 80 Millionen Dollar eingenommen. Seit sie zwei Kunststars als Helfer bei ihren Inszenierungen hat, redet sie in Interviews immer häufiger über den Begriff der Kunstreligion. Lady Gaga sagt: „Was ich von Jeff Koons und Marina Abramović gelernt habe, ist, dass Kunst für manche für uns Gott ist. Man erschafft sich seinen eigenen Glauben. Man bringt etwas zur Welt, das mehr bedeutet als alles andere um einen herum. Wie ist es nur möglich, dass man etwas mit seinen eigenen Händen und Ideen erschafft, das so groß ist und das man anfassen kann? Aber niemand traut sich das. Es wäre ja auch ein Sakrileg. Es wäre grundfalsch, eine Skulptur von Jeff Koons anzufassen.“  

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