Die Dampfmaschine leitete die Industrielle Revolution ein

 

Die bahnbrechende Erfindung, mit der die Menschen Wärme in Bewegung übersetzen konnten, stammte aus den britischen Kohlebergwerken. Als die Bevölkerung von England und Schottland zunahm, wurden Wälder abgeholzt, um Äcker anzulegen, Häuser zu errichten und Energie für die expandierende Wirtschaft zu liefern. Als das Feuerholz knapp zu werden begann, sahen die Briten in der Kohle einen Ersatz dafür. Viele der neuen Kohlebergwerke lagen in feuchten Regionen und das eindringende Grundwasser verhinderte den Abbau der Kohle in tieferliegenden Flözen. Gegen das Jahr 1700 drang ein sonderbares Geräusch aus den Schächten der Kohlebergwerke. Dieses Geräusch, ein Vorbote der Industriellen Revolution in England, stammte von einer Dampfmaschine. Yuval Noah Harari ist Professor für Geschichte an der Hebrew University of Jerusalem.

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Der Stickstoffüberschuss in der Landwirtschaft nimmt wieder zu

In den vergangenen 25 Jahren sind in Deutschland die Nitratgehalte im Trinkwasser zurückgegangen. Doch seit Kurzem bewegt sich die Nitratkurve wieder leicht nach oben. Einer der Gründe dafür ist, dass immer mehr Mais für Biogasanlagen angebaut wird. Zudem wird der Mais häufig überdüngt und bei der Herstellung von Biogas fallen stickstoffreiche Gärreste an, die auf den Feldern ausgebracht werden dürfen. Wenn aus diesen Quellen zu viel Stickstoff in den Boden gelangt, verwandelt sich dieser in Nitrat und belastet das Grundwasser. Friedhelm Taube, Agrarwissenschaftler an der Universität Kiel, erklärt: „Die Böden in Deutschland sind gesättigt. Wir sind derzeit bei einem Stickstoffüberschuss von 112 Kilogramm pro Hektar, dabei waren wir schon bei 96 Kilogramm.“ Der größte Teil des Nitrats stammt aus der Viehwirtschaft.

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Greta Taubert hat einen Konsumstreik als Selbstversuch gemacht

Die Leipziger Autorin Greta Taubert hat ein Jahr lang so gelebt, als wäre die Wirtschaft völlig zum Erliegen gekommen. Sie züchtete Pilze, aß Blätter und lebte in einer Waldhütte. Was sie am Beginn ihres Experiments nicht ahnen konnte, dass sie dabei die rettende Kraft der Gemeinschaft entdecken würde. Bei der Vorstellung, die nächsten zwölf Monate nicht mehr einkaufen zu gehen, war Greta Taubert anfangs ziemlich mulmig zumute. Die verschiedenen Strategien, die sie dabei entwickelte, hat sie nun in dem Buch „Apokalypse jetzt – wie ich mich auf eine neue Gesellschaft vorbereite“ im Eichborn Verlag veröffentlicht. Ihr erster Gedanke für den Katastrophenfall: Lebensmittel horten. Wie das funktioniert und was ein Erwachsener braucht, um zu überleben, kann man auf der Internetseite des Bundesamtes für Verbraucherschutz mit Hilfe eines „Vorratskalkulators“ berechnen.

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Ökolandbau kann das globale Ernährungssystem retten

Felix von Löwenstein behauptet in seinem neuen Buch „Foodcrash. Wir werden uns ökologisch ernähren oder gar nicht mehr“, dass nicht die mangelnde Produktionssteigerung, sondern der verschwenderische Umgang mit Lebensmitteln und die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen zum Zusammenbruch des globalen Ernährungssystems führen wird. Er beschreibt anhand vieler Beispiele, wie es im Einklang mit der Natur gelingen kann, die Ernährungsgrundlagen der Menschheit zu sichern. Dr. Felix Prinz zu Löwenstein engagiert sich neben seiner Arbeit als Biolandwirt als Präsidiumsmitglied des Anbauverbandes Naturland, als Vorstandsvorsitzender es Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) und im Vorstand des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL Deutschland).

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Im Niger werden mehr Bäume gepflanzt als abgeholzt

Laut einem Bericht der Welternährungsorganisation FAO hat sich die Ernährungslage in der Sahelzone seit den 1990er Jahren deutlich verbessert. Die Produktion in der Landwirtschaft stieg im Norden und Westen Afrikas zwischen 1981 und 2005 um rund 40 Prozent. Vor allem der Niger hat sich eine Vorbildrolle erkämpft. In dem Land wurden fünf Millionen Hektar neue Bäume gepflanzt, was circa der Fläche Kroatiens entspricht. Dort gibt es heute mehr Wald als in den 1950er Jahren. Das westafrikanische Land ist das einzige auf der ganzen Welt, in dem mehr Bäume angepflanzt als abgeholzt werden.

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