Am 25. August 2010 ist Jean Connery 80 Jahre alt geworden. Vor elf Jahren wählte ihn das People Magazin zum „Sexiest Man of the Century“. Der schottische Schauspieler, der mit seiner Rolle als James Bond zu Weltruhm kam, wurde für seine Darstellung eines irischen Cop in dem Film „Die Unbestechlichen“, unter der Regie von Brian de Palma, mit einem Oscar ausgezeichnet. Jean Connery ist Schotte durch und durch. Er hat sein ganzes Leben für die Unabhängigkeit der Schotten von England gekämpft. Im August 2008 erschien sein Buch „Beeing a Scot“. Da er sich so sehr für seine schottische Heimat eingesetzt hat, nehmen es ihm seine Landsleute auch nicht übel, dass er die meiste Zeit des Jahres auf den Bahamas lebt.
Sean Connery liest Weltliteratur und schult seinen Körper
Schon zu Beginn seiner Schauspielerkarriere bildet sich Jean Connery autodidaktisch weiter. Er liest alles von William Shakespeare bis James Joyce, was ihm in der Stadtbücherei in die Finger gerät. Ebenso verbissen arbeitet er an seiner körperlichen Fitness. Er unterzieht sich einem speziellen Bewegungstraining bei dem schwedischen Tänzer Yat Malgrem, das aus den Theorien des Ungarn Rudolf Laban entwickelt wurde.
Vor allem in seinen James Bond-Filmen konnte Jean Connery seine katzenhafte Gewandtheit und elegante Körperbeherrschung, selbst in Gewaltszenen, ausspielen, die keiner seiner Nachfolger auch nur annähernd erreichen sollte. Als Agent „007“ verband Sean Connery außerdem seine erotische Ausstrahlung mit einer Unschuldsmine, die sich bis zur kindlichen Verspieltheit steigern konnte.
Sean Connery liebte die Frauen, ohne ihnen allerdings zu verfallen. Frauen für eine Nacht waren nicht seine Sache. Er beschäftigte sich lieber mit Politik, Geldanlagen und dem Golf spielen. Seit 1975 ist der schottische Schauspieler mit der französischen Malerin Micheline Roquebrune verheiratet. Was die wenigsten Schauspieler können, Sean Connery kann es – in Würde altern. Er wusste, wann mit der Schauspielerei Schluss sein musste und drehte vor sieben Jahren seinen letzten Film.
Kurzbiographie: Sean Connery
Sean Connery wurde am 25. August in Fountainbridge, einem Armenviertel von Edinburgh, geboren. Sein Vater war Fabrikarbeiter, seine Mutter arbeitet als Putzfrau. Bevor er als Schauspieler Karriere machte, schuftete Sean Connery als Sargpolierer, Milchausfahrer und Künstlermodell. Diese Jobs prägten seine Erdverbundenheit, die seine Bewunderer in vielen seiner Rollen spürten.
Die Laufbahn als Schauspieler begann für Sean Connery eher zufällig. Beim Musical „South Pacific“ suchten sie einen kräftigen Laiendarsteller. Er arbeitet sich zum Hauptdarsteller der BBC hoch und darf Macbeth und Alexander den Großen spielen. Seine berühmteste Rolle war die des James Bond, in der er sieben Mal auftrat. Er spielte beispielsweise den britischen Geheimagenten „007“ mit der Lizenz zum Töten in den Filmen „Dr. No“, „Goldfinger und „Sag niemals nie“.
Während er James Bond spielte wurde auch Alfred Hitchcock auf Sean Connery aufmerksam und gab ihm die Hauptrolle in dem Film „Marnie“. Auch nach seiner Zeit als britischer Geheimagent trat er in einigen ganz hervorragenden Filmen auf. Er spielte beispielsweise Robin Hood in „Robin und Marian“, den Mönch William von Baskerville in dem Film „Im Namen der Rose“ und in „Indiana Jones“ den Vater des Helden.
Von Hans Klumbies