Meditation führt zu innerem Frieden und Harmonie

Buddha wurde einst gefragt, was es ihm gebracht habe, zu meditieren. Er antwortete: „Nichts! Aber ich kann dir berichten, was ich verloren habe: Zorn, Ängstlichkeit, Furcht, Depression, Unsicherheit und die Angst vor dem Tod.“ Klaus Biedermann fügt hinzu: „Meditation führt zu Konzentration, Achtsamkeit, innerer Ruhe, inneren Frieden und Harmonie.“ Meditation ist geistige Hygiene und bringt einen Menschen dazu, die Aufmerksamkeit auf den jeweiligen Augenblick seines Lebens zu richten und diesen auszukosten. Meditation lässt den „Felsen in der Brandung“ in ihm wachsen und gibt ihm so einen ruhigen Fixpunkt, um den herum er seinen Alltag in Ruhe und Übersicht gut bewältigen kann. Dr. phil. Klaus Biedermann leitet seit mehr als 30 Jahren Selbsterfahrungskurse und Burn-In-Seminare in seiner Sommerakademie auf der Insel Korfu.

Aus der Vergangenheit kann man sehr viel lernen

In der Meditation erlebt man ein Rendezvous mit sich selbst. Ein meditativer Mensch ist friedvoll. Wer meditiert, zieht sich nicht aus dem Leben zurück, sondern wird zusätzlich in seinem unmittelbaren Umfeld für Harmonie sorgen. Klaus Biedermann ergänzt: „Sie werden wach sein im Umgang mit sich selbst und anderen. Sie werden weniger leicht manipulierbar sein und Sie werden mit der Zeit ihr Leben akzeptieren als das, was es ist. Sie werden in der Gegenwart leben, in dem einzigen Moment, in dem Leben überhaupt möglich ist.“

Die meisten Menschen leben in der Vergangenheit oder in der Zukunft. In der Vergangenheit zu leben heißt, Altem nachzutrauern oder zu bedauern, dass es nicht mehr so schön oder so gut ist, wie es früher war. Oder es bedeutet, Angst zu haben, dass es wieder so kommen könnte, wie es einmal war. Beides verhindert, die Gegenwart so zu erleben, wie sie ist. Man blockiert sich allerdings nicht, wenn man die Vergangenheit reflektiert und aus ihr lernt, sondern erlangt dadurch sogar mehr Weisheit.

Meditation befreit vom Sklaventum der Impulse

Mit dem Blick auf die Zukunft zu leben, ist sogar noch ein wenig verrückter, denn die Zukunft gibt es nicht, und wenn sie da ist, ist sie bereits Gegenwart. Ein Mensch, der in der Zukunft lebt, tut dies aus Angst oder mangelndem Selbstvertrauen. Er lebt nicht richtig, er tut nur so. In Wirklichkeit ist derjenige, der in der Zukunft lebt, ein Flüchtling. Genau das sagt man oft über Menschen, die meditieren, nämlich dass sie Realitätsflüchtlinge seien. Aber wer meditiert, flieht nicht vor dem Leben, er flieht ins Leben, in das Hier und Jetzt seiner Existenz.

Beim Meditieren geht es darum, Beobachter zu sein, der weder bewertet noch urteilt. So bleibt man unverändert und wird unter Veränderungen nicht leiden, sondern sie genießen können. Robert Thurman, Professor an der Columbia-University, erklärt: „Meditation ist wichtig für den Alltag. Als regelmäßige Übung erhält sie die Gesundheit. Und sie befreit mich von dem Eindruck, ständig Sklave meiner Impulse zu sein.“ In den ersten Stufen der Meditation lernt man zudem ein persönliches Gleichmaß zu finden. Quelle: „Burn-In statt Burn-Out“ von Klaus Biedermann

Von Hans Klumbies