Das böse Mädchen Emily Blunt

Die Schauspielerin Emily Blunt spielt das böse Mädchen, das man einfach gern haben muss, so gut wie keine andere. Sie liebt ihren Beruf, weil sie in ihrem Metier deutlich mehr Freizeit hat als die meisten anderen Menschen. Dennoch wird sie sich in der Zukunft auf deutlich weniger freie Tage einstellen müssen, denn sie zählt momentan zu den gefragtesten Schauspielerinnen der Welt. Inzwischen gilt sie auch als eine der besten, was ihr sogar Meryl Streep bescheinigt. Die Diva Meryl Streep kommentierte ihren gemeinsamen Auftritt in dem Film „Der Teufel trägt Prada“ mit den Worten, dass sie wohl noch nie mit einer so talentierten jungen Schauspielerin zusammengearbeitet hätte. Emily Blunt spielte in dem Streifen eine zickige Chefredakteursassistentin. Das Publikum und die Casting-Agenten Hollywoods waren von ihr begeistert.

Emily Blunt wurde eher zufällig Schauspielerin

Emily Blunt erzählt, dass ihr dieser Film in Hollywood Türen geöffnet habe, von denen sie vorher nicht einmal gewusst habe, dass sie existieren. Sie wurde auf der Karriereleiter regelrecht nach oben geschleudert, wodurch sich bei ihr ein beängstigendes Gefühl einstellte, das sie dennoch als kein schlechtes empfand.

Emily Blunt gab in einem Interview zu, dass sie eher zufällig Schauspielerin geworden sei. Als sie 16 Jahre alt war, fing sie an, Theater zu spielen. Das machte ihr Spaß und scheinbar konnte sie es auch ganz gut. Noch während der Schulzeit hatte sie ihre ersten Bühnenauftritte im Londoner West End und erste Fernsehrollen, zum Beispiel in „Henry VIII“ oder „Foyle`s War“.

Bald darauf fand sie für sich die schauspielerische Nische, die sie berühmt machen sollte – die des liebenswerten Biestes. Zum ersten Mal spielte sie das böse Mädchen 2004 in dem mehrfach preisgekrönten Teenager-Drama „My Summer of Love“, bei dem Pawel Pawlikowki Regie führte. Sie verkörpert in dem Film die aus reichem Elternhaus stammende Schülerin Tamsin, die aus purer Langeweile eine Affäre mit einem Mädchen aus der Arbeiterklasse anfängt.

Emily Blunt überzeugt vor allem in den Rollen des bösen Mädchens

Ihre dunkle Seite zeigte die Schauspielerin Emily Blunt auch als Lehrerin in „Der Jane Austen Club“ oder als arrogantes Collage-Girl in dem Horrorfilm „Der eisige Tod“. Sie überzeugt in den Rollen als böses Mädchen, das man einfach gern haben muss. Sie möge vor allem Charaktere, die nicht stromlinienförmig angelegt sind, sagt Blunt. Außerdem könne sie wohl ganz gut geheimnisvoll blicken, was für die zwiespältigen Figuren, die sie darstelle, ideal sei.

Manche Kritiker sind der Meinung, dass Emily Blunt ihr Repertoire langsam erweitern muss, wenn sie es ganz an die Spitze von Hollywood schaffen will. Denn böse Mädchen kommen dort zwar weit, aber nicht überall hin. Einen ersten Schritt in diese Richtung hat sie mit der Titelrolle im Film „The Young Victoria“ schon getan, in der sie die junge und lebenslustige Königin von ihrer liebenswürdigsten Seite darstellt.

Emily Blunt sagt, dass sie sich von den Rollen, die sie bekommen könne, immer die spannendsten aussuche. Die Rollen wählen zu können, sei für sie ein großes Privileg. Und solange sie zwischen den Drehs genug Urlaub habe, werde die Schauspielerei ihr Traumberuf bleiben.

Von Hans Klumbies