Die Filmdiva Claudia Cardinale

Die Schauspielerin Claudia Cardinale wurde am 15. April 1938 in Nordafrika geboren und auf den Namen Claude Josephine Rose getauft. Sie besuchte in Tunesien eine französische Schule. Als sie 19 Jahre alt war, gewann sie in Tunis einen Schönheitswettbewerb. Der erste Preis war eine Reise zu den Filmfestspielen nach Venedig. Dort begann ihr unaufhaltsamer Ausstieg zum Filmstar. Ihr Debüt als Filmschauspielerin gab sie in dem Film „Diebe haben´s schwer“ an der Seite von Stars wie Vittorio Gassman und Totò. Die Regie führte Mario Monicelli.

„Spiel mir das Lied vom Tod“ macht Claudi Cardinale weltberühmt

Berühmt wurde Claudia Cardinale mit ihrer Rolle der jungen Witwe Jill McBain in dem legendären Western von Sergio Leone „Spiel mir das Lied vom Tod“. Danach wurde die in Tunis geborene Schönheit von Filmangeboten großer Regisseure überhäuft. Sie spielte in Federico Fellinis „8 ½“, in Werner Herzogs „Fitzcarraldo“ an der Seite des genialen Klaus Kinski und zusammen mit Peter Sellers in Black Edwards „Der rosarote Panther“.

Wenn sich Claudia Cardinale an die vielen männlichen Weltstars erinnert, mit denen sie vor der Filmkamera gestanden war, kann sie nur gutes von ihnen berichten. So sei Alain Delon der schönste gewesen, Sean Connery der faszinierendste, Burt Lancaster der Inbegriff von Perfektion und Gary Grant der sympathischste gewesen. Sie habe mit Männern nie Probleme gehabt, sondern im Gegenteil sich immer gut mit ihnen verstanden. Allerdings habe sie immer ihr Privatleben strikt von der Arbeit am Set getrennt.

Claudia Cardinale war über Jahrzehnte eine der begehrtesten Frauen der Welt

Claudia Cardinale spielte in französischen, amerikanischen und britischen Produktionen. Außerdem spielte sie die Hauptrolle in drei außergewöhnlichen Filmen des italienischen Regisseurs Luchino Visconti: „Rocco und seine Brüder“, „Der Leopard“ sowie „Gewalt und Leidenschaft“. Seit den 60iger Jahren zählte „La Cardinale“ neben Sophia Loren und Gina Lollobrigida zu den herausragenden Diven des italienischen Films, die den französischen Stars wie Brigitte Bardot und Jeanne Moreau an Schönheit nicht nachstanden.

Claudia Cardinale verkörperte zwischen 1960 und 1980 den Inbegriff mediterraner Schönheit. Die Schauspielerin war über Jahrzehnte eine der begehrtesten Frauen der Welt, obwohl sie ihre phantastischen Rundungen nie nackt vor der Kamera gezeigt hatte. Denn die Diva war der Meinung, dass eine Frau viel erotischer wirke, wenn sie nicht alles von sich zeigt. Wenn sich eine Frau nicht völlig entblößt, bleibe für die erotischen Phantasien viel mehr Raum.

Im Fernsehen war die Cardinale 1987 in der Trilogie „La Storia“ zu sehen und spielte außerdem an der Seite von Tobias Moretti in dem TV-Vierteiler „Mia, Liebe meines Lebens“ die Hauptrolle. 1993 wurde Claudia Cardinale in Venedig mit dem Goldenen Löwen für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Im Kino war die großartige Schauspielerin zuletzt 2002 in dem Film „And Now, Ladies and Gentlemen“ zusammen mit ihren Filmpartnern Jeremy Irons und Patricia Kaas zu sehen.

Von Hans Klumbies