Die bedeutendsten Denker der Philosophie

In seinem Buch „50 Klassiker Philosophen“ gibt Edmund Jacoby einen Überblick über die Probleme der Erkenntnistheorie, der Ethik, der Geschichtsphilosophie und der Suche nach dem Sinn des Lebens. Zu den Klassikern der Philosophiegeschichte zählt Edmund Jacobi so große Denker wie Platon, Aristoteles, Buddha, Konfuzius, die theoretischen Denker des Mittelalters, die deutschen Philosophen Immanuel Kant, Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Karl Marx und Friedrich Nietzsche (Also sprach Zarathustra) sowie Vertreter der modernen Sprachphilosophie und Wissenschaftstheorie.

„Was können wir wissen? Was sollen wir tun?“

Der Autor Edmund Jacoby, der mit einer Arbeit über das Verhältnis von Karl Marx und Friedrich Engels promovierte, war Lehrbeauftragter an der Universität Frankfurt, bevor er Verlagslektor wurde. Er veröffentlichte unter anderem Arbeiten über das politische Denken der Weimarer Klassik. Edmund Jacoby hat die 50 Kapitel sehr gut gegliedert und mit zahlreichen Abbildungen aufgelockert.

Querverweise und Hintergrundinformationen werden in Textkästen hervorgehoben wie beispielsweise bei Gottfried Wilhelm Leibniz eine kurze Erklärung der „Monaden und Elementarteilchen“. Edmund Jacoby vertritt in seinem Vorwort die These, dass der Mensch von heute, nicht mehr umhinkommt, sich mit philosophischen Problemen auseinanderzusetzen, da nur er selbst den Sinn seines Daseins bestimmen kann, seitdem das gesellschaftliche Leben und das Bewusstsein nicht mehr allein von fraglos geltenden Traditionen bestimmt sind.

Jeder muss sich immer wieder von neuem die Fragen der Philosophie stellen: Was können wir wissen, was sollen wir tun? Nur so kann der Mensch verhindern, dass er wieder in einer mythischen Schicksalsergebenheit versinkt, in einer von ihm selbst geschaffenen, von Wirtschaft und Technik beherrschten Welt.

Arthur Schopenhauer glaubt, dass der blinde Wille die Welt beherrscht
In jedem Kapitel über die Klassiker der Philosophie hat der Autor eine Seite dem Leben und Werk des jeweiligen Denkers gewidmet. Auf dieser Faktenseite beschreibt er in geraffter Form den Lebenslauf des Philosophen, führt seine wichtigsten Werke an und empfiehlt Sekundärliteratur. Bei Arthur Schopenhauer zum Beispiel das Buch „Schopenhauer für Anfänger. Die Welt als Wille und Vorstellung.“ von Susanne Möbius.

Nach dem Lesetipp folgen Hör- und Besichtigungsvorschläge. Im Textkasten „Auf den Punkt gebracht“ fasst Jacoby die Essenz des jeweiligen Lebenswerks zusammen, wie bei folgendem Beispiel: „Für Schopenhauer ist es blinder Wille, der die Welt entstehen lässt und sie beherrscht. Die Welt ist ebenso sinnlos wie unser vom Willen als Trieb beherrschtes menschliches Leben. […].“

Jacoby ist eine sehr gelungene Einführung in die Werke der Klassiker der Philosophie gelungen. Der Leser folgt dem Autor gern durch die bewegte Geschichte der großen Denker, die er sehr gut gegliedert und didaktisch aufbereitet hat. Der Verlag Gerstenberg hat mit seiner Reihe „50 Klassiker“ die Forderungen des Zeitgeists erfüllt, indem er eine Synthese zwischen Lexikon, Bilderbuch und Essayband schuf.


Philosophen 50 Klassiker. Denker von der Antike bis heute
Edmund Jacoby
Verlag: Gerstenberg
Paperback Ausgabe: 311 Seiten, Auflage 5: 2001
ISBN: 9783806725254, 19,95 Euro

Von Hans Klumbies

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