Das lebenswichtige Spurenelement Zink

Der Körper des Menschen enthält etwa zwei bis drei Gramm Zink. Die größten Vorkommen sind in der Haut, in den Knochen und in den Muskeln gespeichert. Zink gehört zu den Spurenelementen, die in kleinsten Mengen im Körper vorkommen. Manche von ihnen sind für den Menschen lebensnotwenig, da er ohne sie nicht existieren könnte. Dazu zählen beispielsweise Chrom, Jod, Kupfer, Eisen und Zink. Hajo Haase, Immunologe am Uniklinikum Aachen erklärt die Bedeutung von Zink: „Zink erfüllt im Körper viele Aufgaben. Es ist wichtig für die Entwicklung und Funktion des Nervensystems, für die Immunabwehr sowie Produktion und Funktion des Hormons Insulin.“

In Deutschland leiden kaum Menschen an Zinkmangel

Zink ist an mehr als 300 chemischen Reaktionen im Körper des Menschen beteiligt. Es stabilisiert viele Eiweiße und unterstützt Zellen bei der Herstellung neuer Eiweiße. In Deutschland gibt es im Gegensatz zu vielen armen Ländern kaum Menschen, die an Zinkmangel leiden. In der Regel wird eine genügend große Menge des Spurenelements mit der täglichen Nahrung aufgenommen. Nahrungsmittel, die viel Zink enthalten, sind zum Beispiel rotes Fleisch, Hartkäse, Meeresfrüchte, Linsen oder Vollkorngetreide.

Die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung lautet, dass Frauen täglich sieben Milligramm und Männer zehn Milligramm Zink zu sich nehmen sollten. Hans Hauner, Ernährungsmediziner an der TU München sagt: „In Deutschland sind die allermeisten gut mit Zink versorgt. Zu einem Mangel kann es allerdings kommen, wenn sich jemand einseitig ernährt: Zum Beispiel junge Frauen oder Männer mit Magersucht, Alkoholiker oder ältere Menschen.“

Die Symptome eines Zinkmangels

Durch Zinkmangel kann es zu Veränderungen der Haut, verzögerte Heilung von Wunden oder Haarausfall kommen. Da die Forscher erst langsam zu verstehen beginnen, wie sich ein Mangel des Spurenelements Zink auf den Menschen auswirkt, ist die Diagnose dieser Krankheit immer noch sehr schwierig. Dies bestätigt Thomas Werfel, Dermatologe an der Medizinischen Hochschule Hannover: „Problematisch bei diesen Symptomen ist, dass sie auch bei anderen, viel häufigeren Krankheiten vorkommen können.“

Für Thomas Werfel deuten folgende Symptome auf einen Zinkmangel hin: Hautausschlag am Mund, an Armen, Beinen und im Genitalbereich mit anschließender Bildung von Bläschen, die sich entzünden. Viele der Betroffen leiden zusätzlich an Haarausfall und Durchfall. Eine Therapie ist nur bei akuten und eindeutigen Symptomen sinnvoll. Laut Hans Hauner verschwinden Veränderungen der Haut und andere Symptome in wenigen Wochen, wenn der Patient Zinktabletten einnimmt. Hans Hauner erklärt: „Nehmen gesunde Menschen solche Tabletten, schadet ihnen dies nur bei massiver Überdosierung, es nützt ihnen aber auch nichts. Das ist dann nur Geldverschwendung.“

Von Hans Klumbies