Ulrich Grober spricht die Sprache der Zuversicht

Ulrich Grober nimmt in seinem neuen Buch „Die Sprache der Zuversicht“ zwei Setzungen vor: „Die Erde ist der schönste Stern am Firmament. Und: Das Leben ist gut.“ Das ist der Rahmen, den dieses Buch vorschlägt. Es ist – unhintergehbar, nicht zu beweisen – der Nullpunkt, den es fruchtbar machen will. In diesen Grundannahmen und diesem Grundvertrauen, denkt Ulrich Grober, liegen die Quellen aller positiver Energien. Die anderen Fragen schließen sich an: Was macht das Leben nachhaltig, verleiht ihm Bedeutung? Was gibt Zuversicht? Die Überzeugung von der Wirksamkeit des eigenen Tuns ist für Ulrich Grober jedenfalls ein wichtiger Faktor. Eine alte Erfahrung lautet: „Erfolgreich kämpfst du nur für etwas, nicht bloß gegen etwas.“ Den Publizisten und Buchautor Ulrich Grober beschäftigt die Verknüpfung von kulturellem Erbe und Zukunftsvisionen.

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Auch die Guten lügen

Zeitgenossenschaft bedeutet, sich tastend dem anzunähern, was die Zeit, in der man lebt, ausmachen könnte. Konrad Paul Liessmann unternimmt in seinem Buch „Lauter Lügen“ mit seinen Texten solche Annäherungsversuche. Bei dieser Aufgabe, von markanten Vorkommnissen auf den Geist der Zeit zu schließen oder in manchen Nachrichten die Signaturen der Epoche zu erkennen, bewegt man sich stets auf schwankendem Boden und dünnem Eis. Es gibt nicht wenige Menschen, die die Gegenwart als postfaktisches Zeitalter bezeichnen. Konrad Paul Liessmann stellt fest: „Ungeniert können Populisten Lügen verbreiten, ihre Anhänger wissen das und jubeln trotzdem oder vielleicht gerade deshalb.“ Das ist jedoch nicht verwunderlich, denn in der Politik geht es nicht um Wahrheit, sondern um Machtfragen. Konrad Paul Liessmann ist Professor emeritus für Philosophie an der Universität Wien, Essayist, Literaturkritiker und Kulturpublizist.

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Jonathan Rauch verteidigt das Gesetz der Erkenntnis

Jonathan Rauch erklärt und verteidigt in seinem Buch „Die Verteidigung der Wahrheit“ das Gesetz der Erkenntnis. Dabei handelt es sich um Regeln, welche die liberale Wissenschaft definieren und die Gemeinschaft organisieren. Der Autor zeigt, was zu tun ist, um die Wahrheit zu verteidigen, ganz besonders in Krisenzeiten wie diesen. Vielleicht ist Erkenntnis die richtige Wahrnehmung der Welt, allerdings unterscheidet sich die Wahrnehmung von Mensch zu Mensch und selbst im einzelnen Menschen ist sie nicht immer gleich. Auf Strenge und Demut beruht die Haltung desjenigen, der nach der Wahrheit sucht. Der Erwerb von Erkenntnis ist ein Gespräch und kein Zielpunkt. Es ist ein Prozess, eine Reise – und zwar eine, die Menschen gemeinsam unternehmen und nicht jeder für sich. Jonathan Rauch studierte an der Yale University. Als Journalist schrieb der Politologe unter anderem für das National Journal, für The Economist und für The Atlantic.

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Die Befreiung dient der Rechtfertigung von Herrschaft

Christoph Menke vertritt in seinem Buch „Theorie der Befreiung“, dass sich die Menschheit in einer Zeit der gescheiterten Befreiungen befindet. Denn die Befreiung von äußerer Herrschaft und Bevormundung hat zu Regimen der Selbstkontrolle und Selbstdisziplin geführt. Die Befreiung der menschlichen Bedürfnisse und Interessen aus den Grenzen, die ihnen durch Tradition und Sittlichkeit gezogen waren, hat sie der Verwertungslogik der kapitalistischen Ökonomie unterworfen. Alle Befreiungsversuche, ob politisch, ökonomisch, rechtlich, ethische, kulturell oder künstlerisch, haben sich in Paradoxien und Widersprüche verfangen. Sie haben neue Gestalten und Strategien der Herrschaft hervorgebracht. Christoph Menke betont: „Mehr noch ist offensichtlich geworden, dass die Befreiung in Wahrheit immer schon der Rechtfertigung von Herrschaft diente.“ Christoph Menke ist Professor für Philosophie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main.

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Zehn Megathreats gefährden die Zukunft der Menschheit

Nouriel Roubini skizziert in seinem Buch „Megathreats“ zehn Bedrohungen, mit denen die Menschheit heute konfrontiert ist. Ein Blick auf die Finanzkrise des Jahres 2008 oder den unschlüssigen Umgang mit der Coronapandemie reicht, um zu verstehen, dass schlechte Politik Ersparnisse vernichten und das Leben und die wirtschaftliche Existenz von Millionen von Menschen bedrohen kann. Als Wirtschaftswissenschaftler beschäftigt sich Nouriel Roubini mit Risiken und deren Konsequenzen. Im Jahr 2006 beobachtete er die astronomischen Preise auf dem privaten Immobilienmarkt. Dazu kam ein beängstigender Anstieg der Hypothekenverschuldung und ein Bauboom. Nouriel Roubini warnte, dass diese beispielslose Blase bald platzen und die Welt in eine Rezession und eine Finanzkrise stürzen würde. Seine Voraussagen bestätigten sich auf verheerende Weise. Nouriel Roubini ist einer der gefragtesten Wirtschaftsexperten der Gegenwart. Er leitet Roubini Global Economics, ein Unternehmen für Kapitalmarkt- und Wirtschaftsanalysen.

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Der Menschheit droht der Untergang

Woher kommt dieser Größenwahn, der Mensch sei die Krone der Schöpfung und müsse die Natur beherrschen? Philipp Blom verfolgt in seinem neuen Buch „Die Unterwerfung“ die Geschichte einer Idee, die den Planeten Erde an den Rand des Abgrunds getrieben hat. Denn der Homo sapiens sieht sich als Mittelpunkt, als Maß als Herrscher der Natur. Und er glaubt tatsächlich, dass alle lebenden Kreaturen vor seiner unvergleichlichen Majestät in den Staub fallen. Dieses Menschenbild ergreift sich als erhaben über Tiere und andere Lebewesen, sieht die Natur als Kulisse seiner eigenen Ambitionen und als Rohstofflager. Gegliedert hat Philipp Blom sein Wert in drei große Abschnitte: Mythos, Logos und Kosmos. Philipp Blom studierte Philosophie, Geschichte und Judaistik in Wien und Oxford. Er lebt als Schriftsteller und Historiker in Wien.

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Gegen Erschöpfung gibt es Gegenmittel

Andreas Salchers neues Buch trägt den Titel „Die grosse Erschöpfung“. Der Autor geht darin der Frage nach warum heutzutage so viele Menschen an Erschöpfung leiden. Er beschreibt, was erfüllte von erschöpften Menschen unterscheiden und stellt Strategien gegen die Erschöpfung vor. Andreas Salcher glaubt nicht an die „Universal Theory of Everything“, welche die komplizierte Welt widerspruchsfrei erklärt und rezepthaft auf Handlungsanleitungen reduziert. Die fünf Regeln gegen Erschöpfung, die für jeden in jeder Lebenssituation passen, gibt es nicht. Stattdessen greift der Autor im letzten Kapitel auf die Lebenserfahrung und Weisheit von drei bedeutenden Lehrern aus der Wissenschaft und Spiritualität zu. Dr. Andreas Salcher ist Mitgebegründer der „Sir Karl-Popper-Schule“ für besonders begabte Kinder. Mit mehr als 250.000 verkauften Büchern gilt er als einer der erfolgreichsten Sachbuchautoren Österreichs.

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Viele Sorgen sind ohne jegliche Substanz

Als Priester des Zenbuddhismus wird Shunmyo Masuno von vielen Menschen wegen ihrer Probleme konsultiert. In seinem neuen Buch „Don´t Worry“ stellt er die These auf, dass 90 Prozent der Befürchtungen der Menschen niemals eintreten. Wenn er sich die Ängste, Sorgen und Zweifel seiner Klienten genau anhört, stellt er folgendes fest: „Bei fast allen handelt es sich in Wirklichkeit um Trugbilder, Annahmen, falsche Eindrücke oder eingebildete Ängste. Man könnte sogar sagen, dass sie ohne jegliche Substanz sind.“ Betrachtet man die Dinge, die einen verwirren und den Geist niederdrücken objektiv, so stellt man fest, dass man sich oft erlaubt, Phantome zu fürchten, die gar nicht da sind. Die Zen-Lehren sind eine Fundgrube solcher Einsichten. Shunmyo Masuno ist ein japanischer Zen-Mönch, preisgekrönter Zen-Garten-Designer sowie Professor für Umweltdesign an der Tama Art University in Tokyo.

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Jeremy Rifkin hofft auf ein Zeitalter der Resilienz

In seinem neuen Buch „Das Zeitalter der Resilienz“ beschreibt den politischen, wirtschaftlichen und kulturellen globalen Weg vom Zeitalter des Fortschritts zur Epoche der Resilienz. Die Menschheit erkennt allmählich, dass sie und ihre Mitgeschöpfe auf einen Abgrund zusteuern, von dem es kein Zurück mehr gibt. Die Warnung, dass der von Menschen gemachte Klimawandel das sechste Massensterben auf der Erde verschuldet, ist inzwischen auch im politischen Mainstream angekommen. Das Zeitalter des Fortschritts ist tot und wartet nur noch auf seine Obduktion. Heute geht es immer und überall darum, wie sich die Menschheit am besten an das drohende Chaos „anpassen“ kann. „Resilienz“ oder Widerstandsfähigkeit ist dabei ein Schlagwort, auf das man dabei immer wieder stößt. Jeremy Rifkin ist einer der bekanntesten gesellschaftlichen Vordenker. Er ist Gründer und Vorsitzender der Foundation on Economic Trends in Washington.

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Monopole zerstören den Wohlstand

Hans-Jürgen Jakobs beschreibt in seinem neuen Buch „Das Monopol im 21. Jahrhundert“ wie private Unternehmen und staatliche Konzerne den Wohlstand der Bürger zerstören. Der Autor verwendet den Begriff „Monopol“ nicht strikt als Synonym für Alleinanbieter. Denn so etwas kommt sehr selten vor. Sondern er bezeichnet damit Unternehmen, die sich extrem hoher Marktanteile erfreuen und somit eine bestimmende Wirkung haben. Einen „Monopolismus“ gibt es inzwischen weltweit in zwei Varianten. Im Westen hat er sich durch das Wirken von Google, Apple, Facebook, Amazon und Microsoft metastasenartig ausgebreitet. Digitalisierung ist für sie Monopolisierung, in der Öffentlichkeit als angebliches Grundgesetz der Plattformökonomie verkauft. Die östliche Variante des Monopolismus ist staatlich beziehungsweise verstaatlicht. China steht mit seinem Staatsmonopolismus für die zweite Spielart des Monopolismus. Hans-Jürgen Jakobs ist Volkswirt und einer der renommiertesten Wirtschaftsjournalisten Deutschlands.

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Der Liberalismus ist weltweit stark gefährdet

In seinem neuen Buch „Der Liberalismus und seine Feinde“ benennt Francis Fukuyama die Probleme der Gegenwart und wie sich eine liberale Gesellschaft dazu verhalten muss. Seine Fragen sind so aktuell wie nie: „Warum haben sich so viele Menschen von der Demokratie und Freiheit entfernt? Und wie machen wir den Liberalismus endlich wieder attraktiv und stark?“ Mit seinem Werk will der Autor eine Verteidigung des klassischen Liberalismus vorlegen, denn er vertritt die These, dass dieser heute überall auf der Welt stark gefährdet ist. Früher mochte man ihn für selbstverständlich halten. Doch heute müssen seine Tugenden aufs Neue klar dargelegt und hervorgehoben werden. Mit „Liberalismus“ bezieht sich Francis Fukuyama auf die Lehre, die in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts erstmals in Erscheinung trat. Francis Fukuyama ist einer der bedeutendsten politischen Theoretiker der Gegenwart.

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Paris verströmt ein einzigartiges Flair

Der Reiseführer Paris beschreibt eindringlich die Anziehungskraft der französischen Hauptstadt. Autorin Gabriele Kalmbach schreibt: „Jeder Stadtteil hat Entdeckenswertes, idyllische Plätze, kleine Geheimtipps, belebte Märkte, versteckte Hinterhöfe neben den großen, bekannten Sehenswürdigkeiten.“ Es ist das unvergleichliche Flair, das den Touristen umfängt, wenn er in der Seine-Metropole eintrifft. Diese Atmosphäre ist entstanden aus Geschichte, Architektur und Kultur der Stadt wie auch durch das Lebensgefühl und Lebensart der Pariser. Zudem gibt es in Paris einige herausragende Touristenmagneten, die kein Besucher verpassen sollte. Dazu gehört ohne Zweifel der Eiffelturm. Das Wahrzeichen der Stadt wurde zur Weltausstellung im Jahr 1889 gebaut. Treppen und Fahrstühle bringen die Besucher zu drei Aussichtsplattformen in luftiger Höhe. Im weitläufigen Museum Louvre hängen zwei weltberühmte Schönheiten: Mona Lisa und Venus von Milo.

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Die Weltordnung wandelt sich radikal

Ray Dalio analysiert in seinem Buch „Weltordnung im Wandel“ die turbulentesten wirtschaftlichen und politischen Phasen der Geschichte. Er vertritt dabei die These, dass sich die kommenden Zeiten radikal von denen unterscheiden werden, welche die Menschheit bisher erlebt hat. In der Geschichte finden sich dazu aber dennoch viele Parallelen. Um zu begreifen, was heute geschieht und in den nächsten Jahren geschehen könnte, musste Ray Dalio die Abläufe analysieren, die sich hinter vergleichbaren Abläufen in der Geschichte verbergen. Zum Beispiel den Zeitraum von 1930 bis 1945, den Aufstieg und Fall des niederländischen und des britischen Weltreichs, das Entstehen und Verglühen der chinesischen Dynastien und anderen. Ray Dalio ist Gründer von Bridgewater Associates, dem weltgrößten Hedgefonds. Er gehört mit zu den einflussreichsten Menschen der Welt.

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Aus Ablehnung kann Vertrauen entstehen

Oliver Dierssen vertritt in seinem Buch „Wenn dir dein eigenes Kind fremd ist und es deinem Kind mit dir genauso geht“ unter anderem die These, dass der sanftmütige, geduldige und ehrliche Umgang mit Kindern nicht nur deren Leben verbessert, sondern auch die Gesellschaft an sich. Kinder, deren Grenzen man respektiert, entwickeln sich später zu Erwachsenen, welche die Grenzen anderer spüren und ernst nehmen. Kinder, denen man feinfühlig und geduldig begegnet, leben später die Werte von Mitgefühl und Rücksichtnahme und geben sie weiter. Aus einer solchen Kindheit speist sich die Kraft, sich zu dem erwachsenen Menschen zu entwickeln, der man aufgrund der eigenen Veranlagungen, Sehnsüchte und Träume werden möchte. Dr. med. Oliver Dierssen ist als niedergelassener Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Region Hannover tätig.

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Liebe macht das Leben reizvoll und süß

In seinem neuen Buch „40 verrückte Wahrheiten über Frauen und Männer“ stellt Michael Lehofer die These auf, dass Liebesbeziehungen mit einer immensen Heilserwartung verbunden sind. Das macht sie so attraktiv. Dennoch scheitern Menschen in ihrem Leben in der Regel an nichts so sehr wie an nicht gelungenen Liebesbeziehungen. Im Groben kann man sagen: Die einen werden süchtig, die anderen resigniert. Mit beiden versuchen die Betroffenen zu kompensieren, was unersetzlich ist: die Liebe. Michael Lehofer schreibt: „In der Liebe flutscht das Leid des Lebens gleichsam durch uns durch. Resignation und Süchtigkeit hingegen bewirken, dass sich das Leid quasi in uns staut. Liebe mach das Leben auf angenehme Weise reizvoll und süß, Resignation und Süchtigkeit verbittern es.“ Univ.-Prof. Dr. med. Dr. phil. Michael Lehofer ist ärztlicher Direktor und Leiter der einer Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie am Landeskrankenhaus Graz II.

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Überzeugungen sind nicht sehr rational

Alle Menschen sind irrational – auch die, die von ihrer Rationalität überzeugt sind. Der Neurologe, Psychiater und Hirnforscher Philipp Sterzer erklärt in seinem Buch „Die Illusion der Vernunft“, warum das so ist und welche Schlüsse man daraus ziehen kann. Der Autor beschäftigt sich schon lange mit der Frage, wie Überzeugungen entstehen. Dabei hat er Erstaunliches herausgefunden: Überzeugungen sind viel weniger rational, als man bisher geglaubt hat. Das menschliche Gehirn baut Welten, die richtig und vernünftig erscheinen. Tatsächlich ist die Wahrnehmung eines Menschen Fantasie, die mal mehr, mal weniger mit der Welt da draußen übereinstimmt. Überzeugungen implizieren also Irrationalität und manchmal auch Verrücktheit. Im Jahr 2011 berief man Philipp Sterzer zum Professor für Psychiatrie und computationale Neurowissenschaften an die Charité in Berlin. 2022 wechselte er an die Universität Basel.

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Katzen brauchen keine Philosophie

John Gray erforscht nach seinem Weltbestseller „Straw Dogs“ nun in seinem neuen Buch „Katzen und der Sinn des Lebens“ die Natur der Katzen. Sie zeigen den Menschen, wie sie besser mit dem ständigen Wandel umgehen können. John Grays Werk mündet in zehn Ratschläge, die Katzen den Menschen geben würden: „Vergessen Sie die Suche nach dem Glück, und Sie können es finden“, lautet nur einer davon. Katzen tun selten etwas, was nicht einem Zweck dient oder unmittelbar Freude bereitet, denn sie sind eingefleischte Realisten. Konfrontiert mit menschlicher Torheit, gehen sie einfach ihrer Wege. Katzen brauchen keine Philosophie. Sie gehorchen ihrer Natur und sind zufrieden mit dem Leben, das diese ihnen schenkt. John Gray lehrte Philosophie unter anderem in Oxford und Yale. Zuletzt hatte er den Lehrstuhl für Europäische Ideengeschichte an der London School of Economics inne.

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Permanent ringt das Gute mit dem Eigennützigen

Das Leben konfrontiert Menschen ständig mit moralisch schwierigen Entscheidungen. In seinem Buch „Warum es so schwer ist, ein guter Mensch zu sein“ geht Armin Falk der Frage nach, ob Menschen dazu bereit sind, auf einen persönlichen Vorteil zu verzichten, wenn sie damit für andere etwas Gutes tun können. Armin Falk schreibt: „Permanent ringt das Gute mit dem Eigennützigen in uns. Und es geschieht eben ziemlich oft, dass wir uns für unseren eigenen Vorteil und gegen das Gemeinwohl entscheiden, obwohl wir doch eigentlich davon überzeugt sind, dass wir im Grunde anständige Typen sind.“ Und obwohl jeder Mensch doch gerne in einer besseren Welt leben möchte. Armin Falk leitet das Institut für Verhaltensökonomik und Ungleichheit (briq). Außerdem ist er Direktor des Labors für Experimentelle Wirtschaftsforschung, sowie Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Bonn.

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Im Zuhause verwirklicht sich der Mensch

Das neue Buch „Das Zuhause“ von Emanuele Coccia handelt von dem Ort, der für das menschliche Glück eine entscheidende Rolle spielt. Der Autor analysiert das Zuhause als einen Raum, in dem Menschen ihre Beziehung zu sich selbst und zur Welt verwirklichen. Emanuele Coccia schreibt: „Genau das ist ein Zuhause: der erste und niemals fertige Entwurf einer Überlappung unseres Glücks mit der Welt.“ Menschen sind Lebewesen, die alles um sich herum manipulieren und verändern müssen, um glücklich zu sein. Es genügt ihnen nicht, die Welt zu kennen und das moralische Gesetz in sich zu befolgen. „Zuhause“ ist für Emanuele Coccia nur ein Name für eine Ansammlung von Anpassungstechniken, die den Menschen helfen, auf der Erde zurechtzukommen. Emanuele Coccia ist Professor für Philosophiegeschichte an der École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris.

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Grausamkeit ist eine höchst entwickelte Kulturtechnik

Mit der Bestimmung der Grausamkeit gelingt Wolfgang Müller-Funk in seinem neuen Buch „Crudelitas“ ein erschütternder Blick auf einen verdrängten Aspekt der menschlichen Evolution. Seine aus dem intimen Dialog mit der Literatur gewonnenen Einsichten zeigen Wege auf, ihre Verlockungen zurückzuweisen. Es dürfte die Grausamkeit eigentlich nicht geben, dort, wo es menschlich zugehen soll. Sich mit dem düsteren Sujet zu beschäftigen, bedroht die eigene Befindlichkeit. Es zieht einen hinab in die Hölle eines Unaussprechlichen, das in Religion und Metaphysik als das Böse schlechthin bezeichnet worden ist. Der Schrecken vor der Grausamkeit führt jedoch leicht dazu, sie zu verkennen. Wolfgang Müller-Funk war Professor für Kulturwissenschaften in Wien und Birmingham und u.a. Fellow an der New School for Social Research in New York und am IWM in Wien.

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Das fundamentale Prinzip der Natur lautet Kooperation

In seinem neuen Buch „Im Wald vor lauter Bäumen“ beschreibt Dirk Brockmann hochkomplexe Themen und Krisen der Gegenwart. Er vertritt die These, dass sie nur mit Blick auf ihre Vernetzung und Muster zu verstehen sind. Dabei schaut der Autor auf Phänomene wie Pandemien, Massenpanik und Verschwörungserzählungen. Er sucht nach Gesetzmäßigkeiten und verbindenden Elementen zwischen sozialen Phänomenen und komplexen Prozessen in der Natur. Die einzelnen Kapitel handeln von verschiedenen Phänomenen wie Kooperation, Kritikalität, Kipppunkten, komplexen Netzwerden, kollektivem Verhalten und Koordination. Wenn alles gut geht, sollte sich im Kopf des Lesers dann automatische das Bild „Natur und Gesellschaft aus der Sicht der Komplexitätswissenschaft“ ergeben. Dirk Brockmanns Fazit lautet: „Um die Krisen unserer Zeit zu bewältigen, müssen wir antidisziplinär denken und auf das fundamentale Prinzip der Natur setzen: Kooperation.“ Der Komplexitätswissenschaftler Dirk Brockmann ist Professor am Institut für Biologie der Berliner Humboldt-Universität.

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Das Philosophicum Lech ist extrem erfolgreich

Für Ludwig Muxel, dem Obmann des Vereins Philosophicum Lech, gehören das Philosophicum und Lech am Arlberg untrennbar zusammen. Maßgeblich für die nachhaltig erfolgreiche Entwicklung ist der wissenschaftliche Leiter Konrad Paul Liessmann. Das Konzept, das der österreichische Philosoph entwickelte, war einfach und klar; jedes Jahr ein Thema, und das wird in verschiedenen Vorträgen von Philosophen und anderen Geisteswissenschaftlern ausgeleuchtet. Das Philosophicum Lech zählt heute zu den erfolgreichsten geisteswissenschaftlichen Tagungen im deutschsprachigen Raum. Das Buch „Der Geist im Gebirge“ enthält Beiträge von Jan Assmann, Barbara Bleisch, Heinz Bude, Karin Harrasser, Lisa Herzog, Herfried Münkler, Robert Pfaller, Richard David Precht, Rüdiger Safranski, Franz Schuh, Martin Seel, Peter Sloterdijk, Cora Stepan, Wolfgang Ulrich, Lambert Wiesing u.a. Die Beiträge geben Einblick in die Geschichte einer Veranstaltungsreihe, in der sich die Konturen der vergangenen 25 Jahre spiegeln.

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Kalabrien ist immer noch ein Geheimtipp

Für das Reise-Taschenbuch „Kalabrien“ ist Ilona Witten in Begleitung ihres Partners 4.000 Kilometer durch die Region gereist. Dabei hat sie viele neue Entdeckungen und touristische Highlights entdeckt. Seit sie als Kind ihre Ferien in Kalabrien verbrachte, erfasst die Autorin regelmäßig „Heimweh“ nach Italiens Stiefelspitze. Dort umweht sie der Duft der Mittelmeerflora und das Meer changiert dort zwischen tiefblau und smaragdgrün. Ilona Witten schreibt in der Einleitung: „Ich genieße die Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Kalabresen, die mit Begeisterung und Stolz durch ihre Dörfer führen.“ Reiseanbieter locken vor allem mit Sandstränden und blauem Meer an die Costa dei Cedri. Die Kulturstadt Cosenza, Hauptstadt der größten und bevölkerungsreichsten Provinz, hat seinen Besuchern viele Sehenswürdigkeiten zu bieten. Die Autorin beklagt, dass leider von den Regierenden zu wenig getan wird, um dem Verfall der Altstadt entgegenzuwirken.

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Das Erbe der Postmoderne ist so reich wie unverstanden

Daniel-Pascal Zorn vertritt in seinem neuen Buch „Die Krise des Absoluten“, dass das Erbe der Postmoderne so reich wie unverstanden ist. Ihre eindringliche Botschaft lautet: Wenn die Welt einseitig zu werden droht, muss man die Vielfalt verteidigen. Der Autor erzählt auf seiner Expedition durch die Geschichte der Postmoderne vom Ringen mit dem Absoluten und von der Entstehung der aktuellen Moderne. Er entfaltet dabei ein Panorama des verlorenen Denkens, das die Menschheit gerade jetzt am nötigsten hätte. Die Postmoderne, so wie sie Daniel-Pascal Zorn versteht, ist kein Sammelbegriff für irgendwelche durchgeknallten französischen Philosophen. Und sie ist auch kein Werturteil über den allgemeinen Sittenverfall. Daniel-Pascal Zorn studierte Philosophie, Geschichte und Komparatistik. Seit 2021 ist er Geschäftsführer des Zentrums für Prinzipienforschung an der Bergischen Universität Wuppertal.

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Verdeckter Narzissmus in Beziehungen kann tödlich sein

Das Gegengift gegen emotionalen Missbrauch in toxischen Beziehungen liefert Turid Müller in ihrem umfassenden Ratgeber „Verdeckter Narzissmus in Beziehungen“. Sie durchleuchtet dabei alle Spielarten von verdecktem Narzissmus und enthüllt die manipulativen Tricks. Denn narzisstischer Missbrauch ist nicht zu unterschätzen. Betroffene werden Opfer von seelischer und/oder körperlicher Gewalt. Die Folgen sind psychosomatische Erkrankungen, Depressionen, Angststörungen und viele weitere möglichen Beschwerden. Turid Müller zeigt, wie man dem Brainwashing entkommt, den Absprung findet und endlich seinen Selbstwert und sein Leben zurückerobert. Zentral dabei ist es, alte Wunden zu kurieren und zu erkennen, was einen Menschen anfällig für toxische Beziehungen gemacht hat. Turid Müllers wichtigste Botschaft lautet: „Wir sind mit unseren Erlebnissen nicht allein. Und wir können einiges dafür tun, um künftig echte Liebe zu finden.“ Turid Müller ist Diplom-Psychologin und ausgebildete Schauspielerin.

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