Bayern bietet seinen Gästen viele kulinarische Genüsse

Das Buch „100 Genussorte in Bayern“ feiert ausgewählte Städte und Ortschaften in Niederbayern, Franken, Schwaben und Oberbayern, die kulinarische Genüsse für jeden Geschmack in höchster Qualität bieten. Vom beschaulichen Kräuterdorf bis zur quirligen Metropole ist hier alles vertreten. Wichtig sind die Menschen, die sich in den 100 Genussorten für die Qualität und Nachhaltigkeit ihrer Lebensmittel einsetzen – vom Allgäuer Senner bis zum Hopfenbauer in der Hallertau. Sie verraten, wie es ihnen gelingt, aus den Schätzen der bäuerlichen Kulturlandschaften Bayerns ihre köstlichen Spezialitäten herzustellen. Die Bauern, Winzer, Gärtner, Brauer und Senner, die in Bayern für höchste Genüsse sorgen, verlassen sich auf ihre Gaumen, viel Erfahrung und Handarbeit. So werden sie zu kulinarischen Reiseführern durch das Genussland Bayern. In jeder Region des Landes sind andere kulinarische Spezialitäten beheimatet.

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Stefan Brunnhuber entwickelt ein Modell der Offenen Gesellschaft

Die Offene Gesellschaft steht in Konkurrenz und im Wettstreit mit anderen Formen des Zusammenlebens, etwa autokratischen Systemen, Neonationalismen und auch anderen Formen von Demokratien, in denen die Stabilität wichtiger ist als die Partizipation. In seinem neuen Buch „Die Offene Gesellschaft“ entwickelt Stefan Brunnhuber Karl Poppers Konzept der „offenen Gesellschaft und ihrer Feinde“ weiter und plädiert für eine Ordnung der Freiheit, welche die Voraussetzung dafür bildet, dass die Menschen auch morgen noch das Leben führen können, das eine große Mehrheit in Staaten, in denen eine Demokratie herrscht, befürwortet. Diese Freiheit erscheint umso bedeutender, da sich viele gesellschaftliche Bereiche, die als offen galten, sich wieder zunehmend verschließen. Der Ökonom und Psychiater Stefan Brunnhuber ist ärztlicher Direktor der Diakonie Kliniken in Sachsen. Außerdem lehrt er Psychologie und Nachhaltigkeit an der Hochschule Mittweida.

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Reinhard Haller kennt die Macht der Kränkung

Besonders intensiv hat sich Reinhard Haller die Macht der Kränkung in seiner Tätigkeit als Kriminalpsychiater und Gerichtsgutachter gezeigt. Bei zahlreichen Mördern, Räubern oder Attentätern war seiner Meinung nach kein anderes Motiv als tiefe Gekränktheit zu finden: „Viele große Verbrecher erwiesen sich im Grunde als gekränkte Genies.“ In seinem Buch „Die Macht der Kränkung“ erklärt der Autor, dass Kränkungen oft die Wurzel kriminellen Verhaltens sind, von impulsiven Stehlhandlung und Brandstiftungen bis zu Beziehungsdelikten und Familientragödien reichend. In neuerer Zeit bilden Kränkungen und Demütigungen sogar die Basis des modernen Terrors. Der Anfang eines Streits, eines Konflikts oder einer Krise ist in der Regel auf einen Kränkung zurückzuführen. Kränkungen trüben das Lebensglück, lösen mannigfaches Leid aus, stoßen den Menschen in Bitternis und bestimmen viele Schicksale. Reinhard Haller ist Chefarzt einer psychiatrisch-psychotherapeutischen Klinik mit dem Schwerpunkt Abhängigkeitserkrankungen.

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Reinhard K. Sprenger fordert ein mutiges Management

In 42 Kolumnen entlarvt Reinhard K. Sprenger in seinem Buch „Sprengers Spitzen“ Sinn und Irrsinn der immer härter werdenden Arbeitswelt. Von Diversity über Fehlerkultur bis zu Transparenz – kein Führungsstil bleibt von ihm unkommentiert. Entstanden ist dabei eine Sammlung sogenannter Denkzettel, die sich durch geistreiche Anmerkungen zum aktuellen Wirtschaftsgeschehen und den handelnden Personen auszeichnen. Mit seinen schonungslosen Analysen bietet Reinhard K. Sprenger einen ausgezeichneten Wegweiser durch den Führungsalltag. Es gibt kaum mehr ein Feld der Unternehmensführung, auf dem nicht von vorneherein feststeht, was gesagt werden darf und getan werden muss. Oft reizt es Reinhard K. Sprenger, „dagegen“ zu schreiben. Denn jedes wirkliche Denken ist seiner Meinung nach polemisches Denken. Deshalb erhebt er immer wieder seine Stimme gegen etwas, das er für falsch hält. Reinhard K. Sprenger gilt als profiliertester Managementberater Deutschlands.

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Manchmal stößt selbst die Vernunft an ihre Grenzen

Dichtung und Wahrheit liegen oft sehr nahe beieinander. Manchmal überlappen sie sich oder fließen sogar ineinander über. Sie sind dann sehr schwer zu unterscheiden, manchmal ist dies sogar unmöglich. In dem neuen Buch „Die Nebelkrähe“ von Alexander Pechmann verschwimmen die Grenzen zwischen Bewusstsein, Unterbewusstsein, Diesseits und Jenseits. Wo hört die Welt auf, die wir kennen, und wo beginnt die heute noch nicht fassbare Dimension des Jenseits. Die Geschichte beginnt im London des Jahres 1923. Eine unbekannte Stimme raubt Peter Vane den Schlaf, indem sie ihm immer wieder ein einziges Wort zuraunt: Lily. Doch der junge Mann, der sich als Freiwilliger für den Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg meldete und heute an seiner Doktorarbeit im Fach Mathematik arbeitet, kennt niemanden mit diesem Namen.

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Monumentale Tempel und wundervolle Strände prägen Sizilien

Sizilien hält für seine Gäste eine Vielzahl magischer Momente und unvergessliche Reiseerlebnisse bereit. Einzigartig ist beispielsweise der Blick auf den schneebedeckten Gipfel des Ätna, an dessen Hängen sich bis hinunter ans Meer Catania, die zweitgrößte Stadt Siziliens erstreckt. Die Seele Siziliens lässt sich am besten auf den Piazzas der Insel ergründen. Denn diese verwandeln sich vor allem im Sommer in eine riesige Freiluft-Bar. Der neue Reiseführer „Baedeker Smart“ über Sizilien präsentiert die Sehenswürdigkeiten der Insel in fünf Kapiteln: Palermo und Umgebung, der Ätna und der Südosten, der Südosten, das Landesinnere und die Südküste sowie der Westen. Einzigartige Touristenmagneten sind in einer Liste der „Top 10“ zusammengefasst und zusätzlich mit zwei Baedeker-Sternen gekennzeichnet. Ebenfalls bedeutend, wenngleich nicht einzigartig, sind die Sehenswürdigkeiten der Rubrik „Nicht verpassen!“. Eine Auswahl weiterer interessanter Ziele birgt der Abschnitt „Nach Lust und Laune!“

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Das wohl größte Geheimnis ist die Zeit

Carlo Rovelli nimmt seine Leser in seinem Buch „Die Ordnung der Zeit“ mit auf eine Reise durch die verschiedensten Vorstellungen von Zeit und spürt ihren Regeln und Rätseln nach. Auf die Frage, warum Menschen mit den Füßen auf dem Boden stehen, hat Carlo Rovelli eine andere Erklärung als Isaac Newton und Albert Einstein: Er meint, weil es die Menschen immer dorthin zieht, wo die Zeit am langsamsten vergeht. Wenn es so etwas wie die Zeit überhaupt gibt. Carlo Rovelli geht unter anderem folgenden Frage nach: Warum der physikalische Zeitbegriff immer mehr verschwimmt, je mehr man sich ihm nähert. Warum die Welt aus Geschehnissen besteht und nicht aus Dingen und warum die Menschen dennoch gar nicht anders können, als ein Zeitbewusstsein zu entwickeln. Carlo Rovelli ist seit dem Jahr 2000 Professor für Physik in Marseille.

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Schönheit ist sichtbare Liebe

Frank Berzbach zeigt in seinem Buch „Die Form der Schönheit“ Wege auf, ein glücklicheres Leben zu führen, den Sinn für die Schönheit zu schärfen und ein Bewusstsein für Ästhetik zu entwickeln. Nur so kann ein Mensch die Schönheit eines Individuums, von Kleidung und Essen sowie auch die der Natur wertschätzen. Gleich auf der ersten Seite schreibt Frank Berzbach, dass man das Transzendente nie loswird, wenn es um Schönheit geht. Denn sie ist weder rational noch logisch, sie ist nicht nützlich und nicht unnütz. Sie lässt sich aber assoziativ und essayistisch umkreisen, ihr wohnt etwas Persönliches inne. Frank Berzbach glaubt an die Möglichkeit, Menschen für die Schönheit zu sensibilisieren. Dr. Frank Berzbach unterrichtet Psychologie an der ecosign Akademie für Gestaltung und Kulturpädagogik an der Technischen Hochschule Köln.

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Die Mächtigen begreifen sich als Teil der Geschichte

Vier Geschichtsbilder betrachtet Christopher Clark in seinem Buch „Von Zeit und Macht“: das des Großen Kurfürsten von Brandenburg, Friedrichs II. von Preußen, Bismarcks und der Nationalsozialisten. Der Autor zeigt, was geschieht, wenn zeitliches Bewusstsein durch die Linse der Macht betrachtet wird. Es befasst sich mit den Formen der Geschichtlichkeit, welche die Machthaber sich aneigneten und ihrerseits artikulierten. Denn wer Macht hat, verortet sich in der Zeit. Er begreift sich als Teil der Geschichte und schafft damit das Geschichtsbild seiner Epoche. Christopher Clark benutzt den Begriff der „Historizität“, um eine Reihe von Annahmen zum Verhältnis von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft untereinander zu bezeichnen. Das Ziel seiner Studie ist es, die Geschichtlichkeit von einer kleinen Auswahl an Regimen auszuloten. Christopher Clark lehrt als Professor für Neuere Europäische Geschichte am St. Catharine`s College in Cambridge.

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Portugal bietet traumhafte Strände und ursprüngliche Landschaften

Im Reise-Handbuch „Portugal“ nimmt Autor Jürgen Strohmaier seine Leser mit auf Entdeckungsreisen, die sie ans Ende von Europa führen. Die atemberaubende Tour führt von den Atlantikmetropolen Lissabon und Porto zu den Weinhängen am Douro, den Dörfern des Alentejo und der spektakulären Küste der Algarve. Gegliedert ist der Reiseführer in sieben Kapitel: Lissabon, Lissabon und Umgebung, Portugals Mitte, Porto und die Douromündung, Der grüne Norden, Alentejo und Algarve. Jürgen Strohmaier schwärmt über Portugal als Urlaubsland: „Traumhafte Küsten, lebendige Städte, traditionsreiche Dörfer und urtümliche Landschaften – auf überaus vielfältige Urlaubsimpressionen können Sie sich in Portugal freuen.“ Was dieses Land aber in besonderem Maße auszeichnet, ist der ruhige Gleichmut, die oftmals überwältigende Freundlichkeit und die außergewöhnliche Hilfsbereitschaft der Portugiesen. Auch die sprachliche Verständigung fällt in aller Regel leicht, da vor allem die junge Bevölkerung in Portugal ein sehr passables Englisch spricht.

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Uwe Böschemeyer erzählt von den hellen Farben der Seele

Unter den hellen Farben der Seele versteht Uwe Böschemeyer spezifisch menschliche Werte wie Freiheit, Verantwortlichkeit, Liebe, Mut, Hoffnung, Kreativität und Spiritualität. Sie gründen laut Viktor Frankl im „geistig Unbewussten“, kommen allerdings in den Wissenschaften, im gesellschaftlichen Leben, im konkreten Dasein der Menschen überhaupt viel zu kurz. Von den hellen Farben der Seele handelt das neue Buch von Uwe Böschemeyer. Er nennt sein Konzept Wertorientierte Persönlichkeitsbildung, die er als einen eigenständigen Entwurf, zugleich als ein logotherapeutisches Präventionskonzept versteht. Uwe Böschemeyer vertritt die These, dass die Menschheit in einer Zeit lebt, in der die Angst zu einem lebensbestimmenden Gefühl geworden ist: „Die Angst unter uns ist so groß, weil der Mangel an Sinn so groß ist.“ Uwe Böschemeyer ist Rektor der Europäischen Akademie für Wertorientierte Persönlichkeit und Leiter des Instituts für Logotherapie und Existenzanalyse in Salzburg.

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Die europäischen Nachbarn haben mit Deutschland ein Jahrhundertproblem

Andreas Rödder erzählt in seinem neuen Buch „Wer hat Angst vor Deutschland?“ von der Rolle und der Wahrnehmung Deutschlands in den letzten knapp 150 Jahren. Die Bundesrepublik ist heute die stärkste Macht in Europa, wirtschaftlich wie politisch. Diese Stärke zieht sich ebenso durch die Geschichte wie die ambivalente Wahrnehmung Deutschlands in den Nachbarländern: als Kulturnation und als rücksichtsloser Staat. Andreas Rödder erläutert die Entstehung und die Wirkung solcher Stereotypen, aber auch der deutschen Selbstbilder, die ganz anders ausfielen. Aktuell steckt Deutschland wieder einmal in einem Dilemma. Allenthalben wird erwartet, dass es politische Führung übernimmt. Doch wenn es dies tut, ist der Vorwurf der Dominanz sofort bei der Hand. Andreas Rödder zählt zu den profiliertesten deutschen Historikern und Intellektuellen. Seit 2005 ist er Professor für Neueste Geschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

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Felix Frei seziert die Fachsprache der Manager

Der Organisationspsychologe und Unternehmensberater Felix Frei seziert in seinem neuen Buch „Böse Worte“ gängige Begriffe aus der Fachsprache der Manager. Seine detaillierten Kommentare dazu sind gnadenlos. In einem abschließenden Essay formuliert der Autor seine Gedanken zur Rollen von Worten im Management und reflektiert die Sprache der Wirtschaftselite. Wer eine Führungsrolle angemessen ausfüllen möchte, sollte sich immer der Kraft und der Risiken seiner Rede bewusst sein. Felix Frei empfiehlt seinen Lesern die Lektüre mit dem Essay „Worte, Worte, Worte“ am Ende seines keinen Büchleins zu beginnen. Gelingende Kommunikation ist bestenfalls anschlussfähige Kommunikation. Es ist leider so gut wie sicher, dass viele Führungskräfte genau das nicht begreifen. Felix Frei studierte Psychologie, Sozialpädagogik und Informatik an der Universität Zürich und promovierte an der Universität Bern.

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Immer mehr Menschen lösen ihre Beziehungen auf

In ihrem neuen Buch „Warum Liebe endet“ zeigt Eva Illouz, warum mit Blick auf die sexuellen und romantischen Beziehungen vor allem eines selbstverständlich geworden ist: sich von ihnen zu verabschieden. Außerdem hat die Sozilogin anhand von zahlreichen Gesprächen und ausführlichem Quellenstudium herausgefunden, wie es um Beziehungen in Zeiten von Speed-Dating und Tinder, von Gelegenheitssex und Körperkult bestellt ist. Einer ihrer Befunde lautet: Insbesondere Frauen sind die Leidtragenden dieser gleichermaßen sexualisierten wie sexuell befreiten Kultur. Daneben beschreibt Eva Illouz, welche kulturellen und emotionalen Mechanismen Menschen dazu bringen, Beziehungen auf den Prüfstand zu stellen, aufzulösen, abzulehnen oder prinzipiell zu vermeiden. Eva Illouz ist Professorin für Soziologie an der Hebräischen Universität von Jerusalem sowie Studiendirektorin am Centre européen de sociologie et de science politique de la Sorbonne.

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Venedig ist für seinen Karneval weltberühmt

Das Autorenteam des neuen Lonely Planet-Reiseführers „Venedig & Venetien“ stellt gleich zu Beginn die Top 10 Sehenswürdigkeiten der Lagunenstadt und der norditalienischen Provinz vor. Auf Platz eins liegt, nichts anderes war zu erwarten, die Basilica di San Marco. Egal zu welcher Stunde man die Basilika betrachtet, sie ist ein Wunderwerk. Die 800 Jahre alte Architektur mit einer Fläche von 8500 Quadratmetern mit Mosaiken stellt alles andere in den Schatten. Andere Städte haben ihre Verwaltungsgebäude, Venedig hat seinen Dogenpalast. Um in die Hallen der Macht vorzudringen, muss man zunächst die Treppe der Zensoren erklimmen und dann das mit 24-karätigem Gold geschmückte Treppenhaus von Sansovino durchschreiten, um dann in einer von Palladio entworfenen Halle mit Blick auf Tiepolos Neptun zu warten.

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Die Zuversicht ist die Kraft der inneren Freiheit

Ulrich Schnabel erzählt in seinem neuen Buch „Zuversicht“ von Menschen, die ihren Lebensmut selbst unter schwierigsten Dingen nicht verloren. Dabei geht es nicht um die naive Hoffnung, dass am Ende irgendwie alles wieder gut wird. Sein Buch ist auch kein Ratgeber im positiven Denken oder eine Empfehlung zum unbeirrten Optimismus, demzufolge es niemals Krisen gibt. Es geht Ulrich Schnabel um jene Art der Zuversicht, die sich keine Illusionen über den Ernst der Lage ist – und die einen Menschen dennoch in die Lage versetzt, der Angst zu trotzen und jene Spielräume zu nutzen, die sich auftun. Die neuesten Erkenntnisse aus Medizin, Neurobiologie, Psychologie und Philosophie zeigen: Nicht die Herausforderungen sind entscheidend, sondern die innere Haltung, die ein Mensch dazu einnimmt. Ulrich Schnabel ist seit über 25 Jahren Wissenschaftsredakteur bei der ZEIT.

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Strafrecht ist Kommunikation und Gewalt

Thomas Fischer lotet in seinem neuen Buch „Über das Strafen“ die Wechselwirkungen von Strafrecht und Gesellschaft aus. Einer seiner hervorstechenden Thesen lautet: „Strafrecht ist Kommunikation und Gewalt.“ Denn im Strafrecht manifestiert sich erstens das Gewaltmonopol des Staates. Es steht im Fokus der politischen Bemühungen der Steuerung. Und zweitens ist die Kommunikation über das Strafrecht die Oberfläche sozialer Prozesse. Thomas Fischer vereint soziologische, philosophische und juristische Erkenntnisse zu einer so gehaltvollen wie provokativen Antwort auf die Frage nach dem Gleichgewicht von Rache und Prävention, Sicherheit und Freiheit, Affekt und Rechtsstaatlichkeit. Dabei erscheint das Strafrecht manchmal wie eine eigene Wirklichkeit, als eine mögliche, häufig sogar naheliegende Lösungsinstanz, die man aus der Unübersichtlichkeit der Lebenswelt und der gesellschaftlichen Problemlagen anrufen kann. Thomas Fischer war bis 2017 Vorsitzender des Zweiten Senats des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe.

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Die Sexualität ist mit existentiellen Fragen des Lebens verbunden

Das Buch „Eros, Wollust, Sünde“ von Franz X. Eder gibt erstmals einen Überblick über die Geschichte der europäischen Sexualität von der Antike bis in die Frühe Neuzeit. Der Autor spannt anhand zahlreicher Beispiele und Quellen einen Bogen von der Politisierung und Sozialisierung des Eros in der griechischen und römischen Antike über den skeptischen Umgang mit dem Sexuellen im frühen Christentum und die ambivalente Sexualwelt des Mittelalters bis zu deren Regulierung und Disziplinierung während und nach der Reformation. Das Thema Sexualität ist unter anderem so spannend, weil es ein irritierender Teil des menschlichen Lebens ist. Viele Menschen sind davon überzeugt, eine individuelle sexuelle Begierde zu besitzen, die in den Tiefen ihres Körpers als Gene und Hormone und in den Grundstrukturen der Psyche verankert sind. Franz X. Eder ist Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Wien.

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Platon hat die Kultur Europas geprägt wie kein zweiter

Platon ist wahrscheinlich der folgenreichste Denker der Geschichte der Menschheit. Er hat die abendländische Zivilisation und die Kultur Europas geprägt wie kein zweiter. In seinem neuen Buch „Platon und die Folgen“ beschreibt Christoph Quarch Platon als einen kostbaren Gesprächspartner für alle, die zu Beginn des 21. Jahrhunderts nach einem neuen geistigen Paradigma Ausschau halten. Seine Tugendethik weist einen Ausweg aus dem postmodernen Relativismus der Werte. Seine politische Philosophie öffnet den Blick für ein postökonomisches globales Ethos. Seine Deutung der Natur begründet eine avancierte Ökologie und seine Ontologie feiert die Lebendigkeit als Maß alles Wahren, Guten und Schönen. Daraus erklärt sich für Christoph Quarch das erstaunliche Potential für eine Aktualisierung der platonischen Philosophie – gerade in einer Zeit gravierender geistiger Umbrüche. Der Philosoph, Theologe und Religionswissenschaftler Christoph Quarch arbeitet freiberuflich als Autor, Vortragender und Berater.

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Julia Shaw begibt sich auf die Spur des Bösen

Die Kriminalpsychologin und Bestsellerautorin Julia Shaw beschreibt in ihrem neuen Buch „Böse“ wie die Menschen jeden Tag das Böse neu erschaffen. Herausgekommen ist dabei eine Studie über Heuchelei und den ganz normalen Wahnsinn, welche die vertrauten Kategorien von Gut und Böse über den Haufen wirft. Julia Shaw sucht und findet das Böse nicht nur in den Gehirnen von Massenmördern, sondern in jedem Menschen. Und sie erläutert mithilfe psychologischer Fallstudien, wie man sich mit seiner dunklen Seite versöhnen kann. Friedrich Nietzsche, einer der bedeutendsten deutschen Philosophen des 19. Jahrhunderts, schrieb 1881: „Böse denken heißt böse machen.“ Das heißt: Nur wenn man etwas das Etikett böse verpasst, nur wenn man denkt, dass etwas böse ist, wird es auch böse. Das Böse, so argumentiert Friedrich Nietzsche, sei eine subjektive Erfahrung, nicht etwas, was einer Person, einem Objekt oder einer Handlung innewohne.

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Geschliffene Bildung trifft auf tiefschwarzen Humor

Denken statt Daten, Diskussionen statt Diagramme, Kultur statt Kulturverweigerung: Der österreichische Philosoph Konrad Paul Liessmann ist der zurzeit gewandteste Anwalt in Sachen Aufklärung, Bildung und Wissen. Schar in der Analyse, provozierend in der Argumentation und rhetorisch geschliffen nimmt der Denker ins Visier, was den Menschen – und damit der Politik – unter den Nägeln brennt. Seine kurzen aber aphoristischen Texte werden in seinem neuen Buch „Die kleine Unbildung. Liessmann für Analphabeten“ kongenial von Nicolaus Mahler in Zeichnungen übersetzt, die zum Nachdenken und Schmunzeln anregen. Den Humor, der da zum Vorschein kommt, lässt sich teilweise als tiefschwarz beschreiben. Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann ist Professor für Methoden der Vermittlung von Philosophie und Ethik an der Universität Wien und wissenschaftlicher Leiter des Philosophicum Lech. Nicolas Mahler lebt und arbeitet als Zeichner und Illustrator in Wien.

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Andreas Salcher beschreibt das ganze Leben in einem Tag

Andreas Salcher beschreibt in seinem neuen Buch „Das ganze Leben in einem Tag“ die Methode, die eigene Existenz in einem Tag zu betrachten. Denn das eröffnet dem Betrachter ungeahnte Möglichkeiten: Er kann jeden Tag neu entscheiden, wohin er sich weiterentwickeln will. Alle wichtigen Themen, die normalerweise langsam über Jahre reifen, und Ereignisse, die sich über lange Zeiträume aneinanderreihen, werden mit einem Mal aus neuer Perspektive erlebbar. Die in 24 Stunden beschriebenen Lebensthemen ermöglichen es dem Leser, wie ein Forscher auf sein Leben zu schauen. Andreas Salcher schreibt unter anderem über den erkennenden Menschen, der seinen Verstand zu nutzen weiß; den suchenden Menschen, der über seine Existenz hinausdenkt; den verzeihenden Menschen, der mit sich und seinen Mitmenschen im Reinen ist. Dr. Andreas Salcher ist Unternehmensberater, Bestseller-Autor und kritischer Vordenker in Bildungsthemen.

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Die Welt gleicht einem unberechenbaren Pulverfass

Überall auf der Erde herrschen Krisen und Konflikte. Wolfgang Ischinger stellt in seinem neuen Buch „Welt in Gefahr“ fest: „Wir haben die gefährlichste Weltlage seit Ende des Zweiten Weltkrieges.“ Die Werte der Westens und die liberale Weltordnung werden von autokratischen und diktatorischen Regimen herausgefordert und infrage gestellt. Die Beziehungen der Europäischen Union zu Russland sind auf dem Tiefpunkt, die Abhängigkeit von China wächst, und unter Präsident Donald Trump ist Amerika als Europas wichtigster Verbündeter unberechenbar geworden. Wolfgang Ischinger ist fest davon überzeugt, dass ohne ein aktiveres Engagement Deutschlands in einer zunehmend chaotischen und konfliktreichen Welt die Grundlagen von Frieden und Wohlstand erodieren werden. Wolfgang Ischinger ist Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz und einer der renommiertesten deutschen Experten für Außen- und Sicherheitspolitik.

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Timothy Snyder warnt vor dem Weg in die Unfreiheit

Timothy Snyder beschreibt in seinem neuen Buch „Der Weg in die Unfreiheit“ den Aufstieg einer neuen „rechten Internationalen“, schildert ihre bedrohlichen Ziele und zeigt wie sehr die Grundlagen der Demokratie in Gefahr sind. Seit Vladimir Putin seine Macht in Russland etabliert hat, rollt eine Welle des Autoritarismus von Osten nach Westen, die Europa erfasst hat und mit Donald Trump auch im Weißen Haus angekommen ist. Russlands Invasion in der Ukraine im Jahre 2014 war laut Timothy Snyder ein Test für den Realitätssinn der Europäischen Union und der Vereinigten Staaten. Leider fanden es viele Amerikaner und Europäer damals einfacher, die Phantome der Propaganda der Russen zu akzeptieren, als die Rechtsordnung zu verteidigen. Timothy Snyder ist Professor für Geschichte an der Yale University und Autor der Bücher „Über Tyrannei“, „Black Earth“ und „Bloodlands“.

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Markus Gabriel denkt über das Denken nach

Was ist Denken? Diese Frage ist so alt wie die Philosophie und hat nichts von ihrer Bedeutung verloren. Markus Gabriel vertritt in seinem neuen Buch „Der Sinn des Denkens“ die These, dass sie im digitalen Zeitalter, in dem Denken oft gleichgesetzt wird mit Künstlicher Intelligenz (KI), aktueller und dringender denn je ist. Er lädt seine Leser dazu ein, über das Denken nachzudenken und erklärt, warum sich menschliches Denken niemals durch intelligente Maschinen ersetzen lässt. Dagegen dominiert im Zeitalter der Digitalisierung die Vorstellung, dass Künstliche Intelligenz denken könne. Diese Annahme verkennt allerdings, dass das menschliche Denken unüberwindbar an biologische Bedingungen gebunden ist und nicht als ein Vorgang der Datenverarbeitung verstanden werden darf. Seit 2009 hat Markus Gabriel den Lehrstuhl für Erkenntnistheorie und Philosophie der Neuzeit an der Universität Bonn inne und ist dort Direktor des Internationalen Zentrums für Philosophie.

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