Ein Ausweg aus de Wachstumsdilemma und der Klimakrise ist möglich

Anders Levermann beschäftigt sich in seinem Buch „Die Faltung der Welt“ unter anderem mit folgender Frage: „Wie ist unendliches Wachstum auf einem begrenzten Planeten möglich?“ In seinem Buch verbindet er Überlegungen aus zwei Welten – den Natur- und den Wirtschaftswissenschaften. Die Begrenztheit der Erde und seiner Ressourcen ist offensichtlich. Ein Dilemma entsteht dann, wenn man davon überzeugt ist, dass eine fortwährende Weiterentwicklung unausweichlich ist. Diese Weiterentwicklung muss darüber hinaus frei von Beschränkungen erfolgen, um tatsächlich effektive Lösungen für neue Herausforderungen zu finden. Dazu möchte Anders Levermann das Narrativ der Faltung anbieten, von dem er glaubt, dass es das Paradigma von unbegrenztem und stetigem Wachstum ersetzen kann. Der Physiker Anders Levermann arbeitet seit mehr als 20 Jahren am Potsdam-Institut für Klimaforschung. Zudem ist er Professor am physikalischen Institut der Universität Potsdam.

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Es gibt eine Brücke zwischen dem Wissen und dem Vertrauen ins Leben

Die wichtigste Botschaft auf der das neue Buch von Andreas Salcher „Unsere neue beste Freundin, die Zukunft“ aufbaut, lautet: „Es existiert eine Brücke zwischen dem Wissen über unsere eigenen Fähigkeiten und dem Vertrauen ins Leben.“ Menschen, die mit diesem Grundvertrauen ausgestattet sind, können sich selbstbewusst an immer neue Aufgaben heranwagen. Dabei können sie herausfinden, wo ihre tatsächlichen Begabungen liegen. In seinem Ratgeber erklärt Andreas Salcher seinen Lesern, welche neuen Denkweisen und Talente sie brauchen, um in einer sich schnell verändernden Welt erfolgreich zu sein. Schon immer birgt die Jugend aus der Sicht der Erwachsenen ein Geheimnis. Dr. Andreas Salcher ist Mitgebegründer der „Sir Karl-Popper-Schule“ für besonders begabte Kinder. Mit mehr als 250.000 verkauften Büchern gilt er als einer der erfolgreichsten Sachbuchautoren Österreichs.

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Für Kit Yates kommt Unerwartetes wenig überraschend

Kit Yates beschreibt in seinem neuen Buch „Wie man vorhersieht, womit keiner rechnet“, wie man richtige Prognosen trifft und unnütze vermeidet. Die Zukunft vorherzusagen birgt Gefahren. Dennoch kommt man um solche Vorhersagen nicht herum. Kit Yates schreibt: „Gesellschaftlich gedacht, sollten wir zum Wohle aller in der Lage sein, wirtschaftliche Talstrecken vorherzusagen und darauf zu reagieren; wir sollten Terroranschläge vorhersagen und abwehren können, und wir sollten die aktuelle und potenzielle Bedrohung durch den Klimawandel verstehen, um etwas dagegen unternehmen zu können.“ Liegt man bei derart weitreichenden Vorhersagen falsch, können Existenzen, Menschenleben und sogar das Schicksal des Homo sapiens auf dem Spiel stehen. Kit Yates lehr an der Fakultät für mathematische Wissenschaften und is Co-Direktor des Zentrums für mathematische Biologie der University of Bath.

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Der Klimawandel verschärft die gesellschaftlichen Ungleichheiten

Friederike Otto beschreibt in ihrem Buch „Klimaungerechtigkeit“ wie der Klimawandel gesellschaftliche Ungleichheiten verschärft. Denn die Wohlhabenden sind nicht diejenigen, die am heftigsten von den Folgen ihres Verhaltens betroffen sind. Die Auswirkungen von Extremereignissen wie Hitzewellen in Kanada und Afrika oder Überschwemmungen in Pakistan haben die unterschiedlichsten Auswirkungen. Jedes Zehntel Grad globaler Erwärmung führt zu immer größeren Schäden und Verlusten. Aber wer diese spürt und wie, hängt nur zu einem ganz geringen Teil vom Wetter und Klima ab. Die Autorin weiß, was getan werden muss, um die Welt unter diesen neuen Vorzeichen zu einer gerechten zu machen. Friederike Otto forscht am Grantham Institute for Climate Chance zu Extremwetter und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft. Sie hat das neue Feld der Zuordnungswissenschaft – Attribution Science – mitentwickelt.

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Hans Rudi Fischer reist ins Dazwischen

Die Fragen, denen Hans Rudi Fischer in seinem Buch „Ins Dazwischen“ nachgeht, führen in das Krisengebiet der Vernunft. Dabei handelt es sich um eine Gebiet, in dem man die Orientierung verliert. Denn dort reichen die klassischen Kategorien und die übliche Logik nicht mehr, um die Welt zu begreifen. Hans Rudi Fischer schreibt: „Wir geraten in ein Dazwischen, in dem die alten kognitiven Muster nicht mehr greifen und die neue noch nicht vorhanden sind. Dieser Raum des Dazwischen soll hier erkundet werden.“ Als Beispiel für dieses Dazwischen nennt Hans Rudi Fischer die Metapher. Denn sie ist weder logisch richtiges Denken noch ein Denkfehler. Sie markiert ein Dazwischen, eine Metamorphose des Zeichensystems der Menschen, mit dem sie die Welt repräsentieren. Hans Rudi Fischer ist Philosoph und Psychologe. Seit 30 Jahren arbeitet er als Lehrender Therapeut, Coach und Organisationsberater.

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Die Welt bietet den Menschen unendliche Möglichkeiten

Ullrich Fichtner stellt in seinem neuen Buch „Geboren für die großen Chancen“ dem allgegenwertigen Pessimismus eine positivere Sicht der Dinge gegenüber. Dennoch ist der Autor weit entfernt, die Gegenwart durch eine rosarote Brille zu betrachten. Ullrich Fichtner schreibt im Vorwort: „Die Welt wird genommen, so gebrechlich, wie sie eben ist, Gefahren werden nicht ausgespart, aber ein guter Verlauf für alle und alles wird trotzdem für möglich gehalten.“ Anders als offen ist die Zukunft nicht zu haben. Mit Umbrüchen ist jederzeit zu rechnen, mit schrecklichen und glücklichen Zufällen auch. Die Geschichte ist voll von ihnen. Ullrich Fichtner will in seinem Buch Gegenwart und Zukunft anders erzählen. Nicht als Verhängnisse, sondern als Möglichkeiten. Ullrich Fichtner ist Reporter des „Spiegel“ und gehört zu den renommiertesten Journalisten Deutschlands.

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Einsamkeit kann für die Betroffenen ein ernstes Problem sein

Das Buch „Philosophie der Einsamkeit“ ist der Versuch von Lars Svendsen herauszufinden, was Einsamkeit eigentlich ist, wer davon betroffen ist und warum das Gefühl von Einsamkeit entsteht, andauert und verschwindet. Die Behauptung, dass Einsamkeit für die Betroffenen ein erster Problem sein kann, ist ungefähr das Einzige, was stimmt. Das hat Lars Svendsen bei den Recherchen zu seinem Buch herausgefunden. Einsamkeit hat enorme Konsequenzen für die Lebensqualität vieler Menschen, für ihre physische sowie psychische Gesundheit. Allerdings ist es schwer darüber zu sprechen, weil das Thema so mit Scham belegt ist. Aber gleichzeitig gilt auch, dass Menschen ihre besten Stunden dann haben, wenn sie allein sind. Lars Frederik Händler Svendsen ist Philosoph und Professor für Philosophie an der Universität Bergen. Seine Werke wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt und mehrfach ausgezeichnet.

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Die Zukunft ist so real wie die Gegenwart

Florence Gaub vertritt in ihrem Buch „Zukunft“ die These, dass die Zukunft in den Gehirnen der Menschen so real ist wie die Gegenwart. Die Autorin schreibt: „Sie ist also nicht eine Zeit, die noch kommt, sondern ein individueller, kreativer, imaginärer und sinnlicher Prozess, bei dem eine zukünftige Realität erzeugt wird.“ Diese Fähigkeit bildet die Basis für Erwartungen, Entscheidungen und den freien Willen. Daher sind Menschen nicht nur Wesen, die durch ihre Fähigkeit zur Vernunft definiert sind. Sondern sie können gedanklich auch in die Zukunft reisen. Für Florence Gaub ist die Zukunft keine ferne Zeit, sondern etwas, das alle Menschen ständig erzeugen. Obwohl man das Wort Zukunft in der Regel in der Einzahl benutzt, ist sie eigentlich immer eine Vielzahl. Die Zukunft ist zudem alles, was sich Menschen über sie vorstellen können. Dr. Florence Gaub ist Politikwissenschaftlerin, Militärstrategin und Zukunftsforscherin. Sie leitet als Direktorin den Forschungsbereich NATO Defense College in Rom.

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Der Klimawandel und das Artensterben bedrohen die Menschheit

In seinem Buch „Dilemma“ beschreibt Gunther Mair zwei große Probleme, welche die Erde als Ganzes betreffen. Erstens ist das der Klimawandel, der die Menschheit in kurzer Zeit von einer geologischen Kaltphase in eine geologische Warmphase katapultieren könnte. Das zweite große Problem ist das Artensterben. Beide Arten der Veränderung, die des Klimas und die des Artenreichtums, sind bereits in der Vergangenheit mehrfach aufgetreten. Gunther Mair weiß: „Neu und damit bedrohlich sind das für geologische Verhältnisse ungeheure Tempo, in dem sich die Veränderungen vollziehen.“ Hinzu kommt die Tatsache, dass die Menschheit als Verursacher die katastrophalen Folgen der Zerstörung der Lebensgrundlagen vorhersieht und teilweise bereits spüren kann. Dr. Gunther Mair arbeitete als promovierter Chemiker in der chemischen Großindustrie und entdeckte dort sein Interesse für die Klimagasproblematik.

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La Sagrada Familia ist das weltbekannte Wahrzeichen Barcelonas

Im handlichem Taschenformat präsentiert der Baedeker SMART-Reiseführer alle wichtigen Sehenswürdigkeiten Barcelonas in fünf Kapiteln. Alle touristischen Highlights der spanischen Metropole jedes Abschnitts sind in drei Rubriken gegliedert. Einzigartige Touristenattraktionen sind in der Liste der Top 10 zusammengefasst und zusätzlich mit zwei Baedeker-Sternen gekennzeichnet. Zu den Topzielen zählen die La Sagrada Familia. Die Kathedrale, deren Bau bis heute noch nicht abgeschlossen ist, zählt zu den weltbekannten Wahrzeichen Barcelonas. Ebenso berühmt ist La Rambla, die Flaniermeile, auf der sich Touristen aus aller Welt tummeln. Ebenso lohnenswert ist ein Besuch des gotischen Viertels, Barri Gòtic, dessen prachtvolle Architektur von der Blütezeit Kataloniens als Mittelmeermacht zeugt. Vom Park Güell hat man einen Traumblick über Barcelona. Gaudís Märchenpark begeistert mit dorischen Säulen, schrägen Arkaden und Drachenfiguren.

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Immanuel Kant ist der bedeutendste Philosoph der Neuzeit

Marcus Willascheks Buch „Kant“ vermittelt einen umfassenden Einblick in die Philosophie Immanuel Kants. In dreißig kurzen Kapiteln stellt der Autor die verschiedenen Themen und Aspekte von Kants Denken vor. Marcus Willascheks Darstellungen sind jeweils verflochten mit biographischen und historischen Miniaturen. Dadurch entsteht ein Bild von Immanuel Kant als Mensch und Philosoph seiner Zeit. Zugleich verdeutlicht Marcus Willaschek die aktuelle Relevanz – und gelegentlich auch die Problematik – seines revolutionären Denkens. Im Vorwort schreibt Marcus Willaschek: „Immanuel Kant ist der bedeutendste Philosoph der Neuzeit, die „Kritik der reinen Vernunft“ ein Meilenstein der Geistesgeschichte. Seit Platon und Aristoteles hat niemand über so viele und unterschiedliche Themen tiefer und innovativer nachgedacht als Kant.“ Marcus Willaschek ist ein international führender Kant-Experte und Professor für Philosophie der Neuzeit an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

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Alexander Glück kritisiert die Gendersprache scharf

In seiner Streitschrift „Gendern wird nichts ändern“ stellt der deutsch-österreichische Publizist Alexander Glück fünfzig Argumente gegen das Gendern vor. Dabei setzt er sich sachlich und fundiert mit der Gendersprache auseinander, kritisiert sie aber teilweise dennoch scharf: „Die gewaltsame Durchsetzung von „geschlechtergerechten“ Schreibweisen als Erfolg zu feiern, ist an Dümmlichkeit kaum zu überbieten. Die durch sie angerichteten Schäden überwiegend den angeblichen Nutzen bei weitem.“ Die Gendersprache nimmt den Menschen die Freiheit des Ausdrucks und unterstellt ihnen, etwas anderes zu meinen, als sie es selbst beabsichtigen. Emanzipation bedeutet für Alexander Glück ja gerade, frei zu werden von der Herrschaft des Patriarchen, aber auch von Anweisungen schmallippiger Gouvernanten. Alexander Glück machte seinen Magisterabschluss 1996 mit einer buchwissenschaftlichen Arbeit über die deutsche Jugendbewegung.

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Sternekoch Alexander Huber liebt die bayerische Küche

In dem bayerischen Kochbuch „Dahoam“ vom Sternekoch Alexander Huber warten 90 Rezepte für jede Gelegenheit darauf, nachgekocht zu werden. „Dahoam“ heißt Heimat, und diese verbindet der Autor nicht nur mit der ländlichen Schönheit, sondere insbesondere mit der bayerischen Kulinarik. Ganz egal, ob es sich dabei um einen Sonntagsbraten, eine Brotzeit im Biergarten oder Omas Gerichte handelt. All sein Wissen hat Alexander Huber in sein Kochbuch „Dahoam“ hineingepackt. Seine Rezepte gehen weit über die traditionellen Bratengerichte hinaus. Ihm waren speziell auch die vegetarischen und leichten Gerichte ein Anliegen, an die man beim Stichwort „Bayerische Küche“ nicht sofort denkt. Bei jedem Rezept hat Alexander Huber eine Zutat, einen besonderen Kniff oder ein bisserl extra Küchenwissen mit dazu gepackt. Der Sternekoch Alexander Huber kocht in seinem beliebten Wirtshaus Huberwirt im oberbayerischen Pleiskirchen in der 11. Generation.

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Die globale Digitalisierung ist die wahre Zeitenwende

In ihrem neuen Buch „Alles und nichts sagen“ geht Eva Menasse der Frage nach, was die digitale Massenkommunikation zwischenmenschlich angerichtet hat. Denn die Digitalisierung aller Lebensbereiche ist mit einer Wucht und Geschwindigkeit über die Menschheit hereingebrochen wie keine andere Erfindung zuvor. Eva Menasse schreibt: „Sie verändert sich und uns immer weiter, beständig nur in ihrem lawinenhaften Charakter.“ In eineinhalb Jahrzehnten sind die Bedingungen des Menschseins grundlegend andere geworden. Die globale Digitalisierung ist daher die einzige und wahre Zeitenwende. Die Grundlagen des Zusammenlebens haben sich fundamental verändert. Die Ansprüche, die Ungeduld und der Hass auf die Anderen sind gewachsen. Die Romane der österreichischen Schriftstellerin Eva Menasse sind vielfach ausgezeichnet worden.

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Gut zu sein macht unter allen Umständen glücklich

Rebekka glaubt nicht, dass es schwer ist, gut zu sein. Und zu bleiben. Wie das funktioniert beschreibt sie in ihrem neuen Buch „Die Kunst gut zu sein“. Gut zu sein ist ihrer Meinung nach eine Haltung, eine Entscheidung, die immer und unter allen Umständen glücklich macht. Nämlich erstens diejenigen, die das Gute empfangen und zweitens jene, die es geben. Rebekka Reinhard schreibt: „Es beginnt mit einem Lächeln, das anderen signalisiert: Da ist jemand, der mich sieht. Als Mensch sieht.“ Ihr Buch soll Mut und Lust aufs Gutsein machen. „Die Kunst gut zu sein“ ist eine Einladung zur simplen Menschlichkeit, die man zu oft vergisst, weil ständig ein Termin, ein Konflikt, eine Zerstreuung dazwischenkommt. Rebekka Reinhard ist Chefredakteurin des Magazins „human“ über Mensch und KI. Unter anderem ist sie bekannt durch den Podcast „Was sagen Sie dazu?“ der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft wbg.

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Die neue Weltordnung wird aus fünf Großmächten bestehen

Herfried Münkler analysiert in seinem neuen Buch „Welt in Aufruhr“ die aktuelle Geopolitik und zeigt, wo in Zukunft die Konfliktlinien verlaufen. Viel spricht seiner Meinung dafür, dass ein neues System regionaler Einflusszonen entsteht, dominiert von fünf Großmächten. Die letzten Jahrzehnte sind von tiefgreifenden und folgenreichen Veränderungen der weltpolitischen Konstellationen geprägt. Im globalen Süden hat es sogar eine Reihe disruptiver Entwicklungen gegeben, wie etwa das Ende der europäischen Kolonialreiche. Die jüngsten Veränderungen bezeichnet man daher gerne als „Weltunordnung“. Mit dem Ende des Ost-West-Konflikts zerfiel die Sowjetunion. Im Rückblick ist es immer noch frappierend, wie unspektakulär sich das Ende dieses vormals zentralen Akteurs der Weltpolitik vollzog. Herfried Münkler ist emeritierter Professor für Politikwissenschaft an der Berliner Humboldt-Universität. Viele seiner Bücher gelten als Standardwerke, etwa „Imperien“ oder „Die Deutschen und ihre Mythen“.

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Für Südafrika gilt der Slogan: „Die Welt in einem Land“

Für Dieter Losskarn ist es fast unmöglich, eine bessere Beschreibung für das Reiseland Südafrika zu finden als den Slogan: „Die Welt in einem Land“. Der Schwarze Kontinent präsentiert sich hier seinen Besuchern in kontrastreicher Vielfalt. Es gibt weite Savannen, Wüstengebiete, Hochplateaus, Buschland und Regenwälder, aber auch pulsierende Metropolen und endlose Küsten mit Traumstränden. Natur- und Aktivurlaubern sind in Südafrika fast keine Grenze gesetzt. Allein auf den berühmten Tafelberg führen über 300 verschiedene Wanderwege, von anstrengend bis sehr anstrengend. Bei einem Besuch in Südafrika ohne Safari würde etwas fehlen. Im weltberühmten Kruger National Park kann man Elefanten, Nashörner, Löwen, Leoparden, Büffel und viele andere Wildtiere beobachten. Der Autor Dieter Losskarn ist Journalist und Fotograf und lebt seit 1994 in Kapstadt.

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Die Spezies Mensch droht die Vernichtung

Die Abgrenzung zwischen „Tier“ und „Mensch“ war eine der wichtigsten Aufgaben der Philosophie. Sie nahm eine exklusive Vernunftbegabung an, um die außerordentliche Stellung des Menschen nicht nur auf der Erde, sondern sogar im Kosmos zu legitimieren. Als unspezifischer Gegenbegriff zum Menschen geistert „das Tier“ in einem verallgemeinerten Singular durch die Philosophiegeschichte. Lisz Hirn fordert: „Gerade wir, die wir durch die uns drohende Vernichtung Fragile geworden sind, erleben diese Kluft zwischen Fleisch und Geist, bedürfen einer neuen Anthropologie, die sich nicht jenseits, sondern in unserer Verletzlichkeit verortet.“ Laut Giorgio Agamben ist der Mensch in der westlichen Kultur immer als Trennung und Vereinigung eines Körpers und einer Seele gedacht worden. Lisz Hirn arbeitet als Publizistin und Philosophin in der Jugend- und Erwachsenenbildung, unter anderem am Universitätslehrgang „Philosophische Praxis“.

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Die Revolutionen von 1848 sind in Wirklichkeit nicht gescheitert

In seinem neuen Buch „Frühling der Revolution“ stellt Christopher Clark die These auf, dass die Revolutionen von 1848 in Wirklichkeit nicht gescheitert sind. In vielen Ländern bewirkten sie einen zügigen und dauerhaften konstitutionellen Wandel. Außerdem sorgten die Revolutionen für tiefgreifende Veränderungen in politischen und administrativen Verfahren auf dem ganzen Kontinent. Dabei handelte es sich gewissermaßen um eine europäische „Revolution in der Regierung“. Christopher Clark fügt hinzu: „In ihrer Intensität und geographischen Reichweite waren die Revolutionen von 1848 einzigartig – zumindest in der europäischen Geschichte.“ Denn im Jahr 1848 brachen politische Unruhen zeitgleich auf dem ganzen Kontinent aus. In gewisser Weise handelte es sich jedoch auch um einen globalen Aufstand, oder anders gesagt, einen europäischen Aufstand mit globaler Dimension. Christopher Clark lehrt als Professor für Neuere Europäische Geschichte am St. Catharine’s College in Cambridge. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Geschichte Preußens.

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William MacAskill fordert ein radial neues Denken beim Thema Nachhaltigkeit

Der britische Philosoph William MacAskill fordert in seinem Buch „Was wir der Zukunft schulden“ ein radikal neues Denken beim Thema Nachhaltigkeit. Das Handeln der heute lebenden Menschen muss nicht nur die Konsequenzen für die nächsten Generationen miteinbeziehen, sondern auch die Folgen für die Menschheit in einer weit entfernten Zukunft. William MacAskill schreibt: „Es reicht nicht aus, den Klimawandel einzudämmen oder die nächste Pandemie zu verhindern. Wir müssen sicherstellen, dass sich die Menschheit nach einem Kollaps auch wieder erholt.“ In seinem Buch geht es William MacAskill vor allem um langfristiges Denken. Nämlich um den Gedanken, dass es die oberste moralische Priorität unserer Zeit ist, positiven Einfluss auf die Zukunft zu nehmen. Das langfristige Denken nimmt die Tatsache ernst, dass die Zukunft sehr groß sein kann und bei ihrer Gestaltung sehr viel auf dem Spiel steht. William MacAskill ist außerordentlicher Professor für Philosophie an der Universität Oxford.

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Jeder kann die sokratische Methode anwenden

Ward Farnsworth stellt in seinem Buch „Die sokratische Methode“ eine Denkweise vor, die bis heute ein ausgezeichnetes Mittel darstellt, Klugheit zu erlangen und Dummheit zu bekämpfen. Der Autor betont diese Tatsache ausdrücklich, denn viele Menschen betrachten die sokratische Methode als eine Lehrweise. Ward Farnsworth schreibt im Vorwort: „Das vorliegende Buch ist ein praktisches Handbuch, und seine erste Lektion lautet, dass jeder, der es möchte, seine Methoden anwenden kann.“ Es ist aber genauso gut eine praktische Einführung in die erstaunliche sokratische Philosophie, die keine eindeutigen Antworten auf die großen Fragen gibt. Sie ist vielmehr eine Anleitung dazu, wie man „große“ Fragen stellt und ihnen nachgehen kann. Ward Farnsworth war Dekan an der University of Texas School of Law und ist dort am John-Jeffers-Forschungslehrstuhl tätig.

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Allein der Kompass der Vernunft führt zum Glück

Sarah Bakewell macht in ihrem neuen Buch „Wie man Mensch wird“ ihre Leser unter anderem mit den italienischen Humanisten bekannt, die vor rund 700 Jahren auf die Idee kamen, dass der Mensch im Kern gut und frei ist. Zudem kann er auf der Suche nach Glück allein mit dem Kompass der Vernunft durch stürmische Zeiten steuern. Sarah Bakewell beschreibt, wie inspirierend deren Neugierde, Forschergeist und Optimismus bis in die Gegenwart gewirkt haben, trotz aller Anfeindungen durch Theologen, Tyrannen und Ideologen. Die Autorin erzählt von den mutigen Lebenswegen und überraschenden Entdeckungen der Humanisten und geht so deren großer Frage nach, wie man Mensch wird. Sarah Bakewell lebt als Schriftstellerin in London, wo sie Creative Writing an der City University lehrt und für den National Trust seltene Bücher katalogisiert.

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Julian Nida-Rümelin plädiert für ein eigenständiges Denken

„Cancel Culture“ ist ein Reizwort, das die Gesellschaft spaltet. Die einen praktizieren Cancel Culture und weisen entrüstet zurück, dass es sich dabei um eine Form der Zensur handelt. Schließlich könnten nur Staaten Zensur ausüben. Die anderen sehen in der Cancel Culture eine große Gefahr für die Demokratie und verteidigen das freie Wort gegen die „Sprachpolizei“ des linksliberalen Mainstreams. Julian Nida-Rümelin unterzieht dieses Phänomen in seinem Buch „>>Cancel Culture<< - Ende der Aufklärung?“ einer tiefschürfenden Analyse. Tatsächlich ist die Praxis, unliebsame Meinungen zum Schweigen zu bringen, uralt. Julian Nida-Rümelin weiß: „Sie prägt in unterschiedlichen Formen das politische und gesellschaftliche Leben in den meisten Kulturen zu fast allen Zeiten.“ Wenn man sich gegen diese Praxis der Verfolgung Andersdenkender wendet, verteidigt man die Demokratie als ein Projekt der Aufklärung. Julian Nida-Rümelin gehört zu den renommiertesten deutschen Philosophen und „public intellectuals“.

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Politiker brauchen dringend einen besseren Umgang mit Fehlern

In ihrem Buch „Die Fehlbaren“ analysiert Helene Bubrowski das Fehlverhalten, die Skandale und Rücktritte von Politikern. Helene Bubrowski fordert: „Um das Ansehen der Politik nicht weiter zu beschädigen und Politikverdrossenheit entgegenzuwirken, brauchen wir dringend einen anderen Umgang mit Fehlern.“ In der Politik fallen Selbstdarstellung und Fremdwahrnehmung oft auseinander. Politiker sind darauf geeicht zu erzählen, wie gut ihren die Dinge gelungen sind. Medien und Wähler sehen das selten genauso. Das öffentliche Urteil liegt meist irgendwo zwischen enttäuschend und ungenügend. Fehlentscheidungen und andere Verfehlungen sind im politischen System nicht vorgesehen, obwohl sie ein Teil davon sind. Und weil es Fehler nicht geben darf, ist der typische Reflex von Männern und Frauen in der Politik, sie zu vertuschen, abzustreiten und auszusitzen. Helene Bubrowski arbeitet als Politikkorrespondentin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung im Berliner Hauptstadtbüro.

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Narzissten sind kraftvolle Menschen voller Widersprüche

Mitja Back schlägt in seinem neuen Buch „Ich! Die Kraft des Narzissmus“ eine Brücke zwischen dem anhaltend hohen Interesse am Narzissmus und der aktuellen Forschung. Er zeigt dabei, dass der Narzissmus neben herausfordernden Aspekten für die Mitmenschen auch positive Seiten hat. Narzissten können zum Beispiel andere Menschen begeistern und stoßen in ihrem Drang nach Anerkennung oft Innovationen und Fortschritt an. Offensichtlich tun sie Dinge, die vielen Menschen auf den ersten Blick gefallen. Mitja Back ist seit Jahren fasziniert von Narzissten. Von Menschen, die nicht „ich?“ fragen, sondern „Ich!“ in die Welt rufen. Narzissten sind kraftvolle Menschen voller Widersprüche. Sie interessieren sich scheinbar nur für sich selbst und sind doch auf andere angewiesen. Denn: Ohne Publikum und Applaus keine Bewunderung. Mitja Back ist seit 2012 Professor für Psychologische Diagnostik und Persönlichkeitspsychologie an der Universität Münster.

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